Frauenpower fördern und weiterentwickeln

Bei einem gemeinsamen Event wurden die Absolventinnen des letztjährigen KarMen Plus Mentoring-Programms an der Hochschule Aalen verabschiedet. Gleichzeitig begrüßte die Koordinatorin des Projekts Eveline Rettenmeier zehn neue Mentees, die am fünften Durchgang des Programms teilnehmen. Nach einem Impuls-Vortrag von Prof. Dr. Veit Etzold zu „Female Storytelling“ wurden Urkunden vergeben und in gemütlichem Beisammensein das Programm reflektiert.

„Sie haben einen wichtigen Meilenstein für Ihre Karriereplanung gesetzt“, begrüßte Professor Dr. Annette Limberger die neuen Teilnehmerinnen und Absolventinnen des KarMen Plus Mentoring Programms an der Hochschule Aalen. Ein ganz besonderer Dank gehe an die Führungskräfte, die den Studentinnen Einblicke in ihren Berufsalltag geben und sie in Fragen der Karriereplanung beraten. „Es ist schön, dass Sie Ihre Flügel ausbreiten, damit die Jungen etwas Platz haben, um dort flügge werden zu können“, beschrieb Professor Limberger, Gleichstellungsbeauftrage der Hochschule, das Verhältnis zwischen Mentor und Mentee.

Über ihre Zeit als KarMen-Tandem berichteten anschließend Mentee Annika Fuchs und Mentorin Dr. Silvia Schön von der Carl Zeiss Vision International GmbH, selbst Alumni der Hochschule Aalen. Die Chemie müsse stimmen, nur dann könne das Mentoring gelingen, sind die beiden sich einig. Silvia Schön rät den zehn neuen Mentees: „Wichtig ist, dass Sie Freude daran haben, was Sie machen.“ Und Annika Fuchs berichtet über ihre Zeit bei KarMen Plus: „Das ist eine Chance, die hat man nicht so oft im Leben.“ An ihre Nachfolgerinnen richtete sie einen Tipp: „Lasst euch voll auf das Mentoring ein!“

Wie Frau sich besser präsentieren kann, hatte zu Beginn Prof. Dr. Veit Etzold in einem Impuls-Vortrag zum „female storytelling“ vorgestellt. „Sie sprechen mit Leuten, die die Aufmerksamkeitsspanne eines Goldfischs haben“, stellte der Professor der Wirtschaftswissenschaften, der gleichzeitig Bestsellerautor ist, im Hinblick auf neueste Studien fest. Man dürfe sich allerdings eine Story nicht als Märchen vorstellen. „Storys sind best practices des Überlebens“, erklärte Etzold und ergänzte: „Das gibt es seit der Steinzeit.“ Als Beispiel führte er die Höhlenmalereien an, die man aus prähistorischer Zeit gefunden hatte. In Storys würden Lösungen für Probleme angeboten. Daher brauche auch jede Story einen Schurken. Frauen sollten dabei nicht hinter den Männern zurücktreten. Die meisten Männer fielen nämlich durch „chest beating“ auf, handelten jedoch oftmals nach dem Leitmotiv „SABVA“ (sicheres Auftreten bei vollständiger Ahnungslosigkeit). „Wenn Sie etwas können, muss eine emotionale Geschichte dazu!“, riet Etzold den Teilnehmerinnen des KarMen Plus Programms. Durch ein solches emotionales storytelling könne man weiterkommen und sich für ein Unternehmen unabdingbar machen.

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