Der Beschluss der Staats- und Regierungschefs vom Juli 2020 über den Finanzrahmen sieht derzeit einen stabilen EU-Agrarhaushaushalt vor. „Angesichts der vielen Herausforderungen an den Märkten, im Klimawandel, im Ressourcenschutz und beim Generationswechsel ist das Agrarbudget gleichwohl knapp bemessen. Auf dem Weg zu einer „grüneren GAP“ muss das Ziel der Einkommenssicherung für Landwirte gewahrt bleiben. Nur wirtschaftlich stabile und wettbewerbsfähige Betriebe können die Erwartungen nach höheren Leistungen im Umwelt- und Naturschutz und beim Tierwohl erfüllen“, sagt der Bauernpräsident. „Für einen fairen Wettbewerb im EU-Binnenmarkt müssen die rechtlichen Anforderungen und Standards der landwirtschaftlichen Erzeugung stärker vereinheitlicht werden. Nationale Alleingänge müssen unterlassen werden. Das betrifft vor allem die Bereiche Tierhaltung/Tierschutz, Pflanzenschutz und Düngung sowie Umwelt- und Gewässerschutz.“
Um noch mehr Tierwohl in die Ställe zu bekommen sei eine Haltungs- und Herkunftskennzeichnung unerlässlich. „Das hohe Standard-Niveau europäischer Agrarprodukte muss für die Verbraucher besser sichtbar werden. Deshalb benötigt die EU einen Rahmen für Vermarktungsstandards in Verbindung mit einer verpflichtenden Herkunfts- und Haltungsformkennzeichnung bei tierischen Produkten. Importware aus Drittländern muss als solche gekennzeichnet werden“, so Bauernpräsident Rukwied.
Beim Treffen der Agrarminister in Koblenz wird Bauernpräsident Joachim Rukwied teilnehmen und dort in seiner Funktion als Copa-Präsident ein Statement vor den EU-Agrarministern abgeben. Als Präsident des europäischen Bauernverbandes COPA vertritt Joachim Rukwied rund 60 europäische Bauernverbände und damit mehr als 10 Millionen landwirtschaftliche Betriebe in der Europäischen Union.
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