Der Weinsegen gehört zu den wichtigsten Ritualen im Judentum. Dieser Bedeutung entsprechend, werden die Segensgefäße oft aus kostbaren Materialien wie Edelmetallen gefertigt. Auf der Schauseite des kleinen Bechers ist eine hebräische Gravur: כוס [kos], wörtlich übersetzt „Glas“ oder „Becher“. Wahrscheinlich kam das Gefäß in jüdischen Besitz und wurde dort mit der hebräischen Inschrift versehen, um ihn als Kidduschbecher zu nutzen.
Der Becher ist ein wichtiger Erwerb für die Judaica-Sammlung des Stadtmuseums, vor allem, da materielle Zeugnisse aus dem Dresden des 18. Jahrhunderts sehr selten sind. Er läutet das große Jubiläumsjahr ein, welches auch im Stadtmuseum Dresden 2021 eine Rolle spielen wird: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland.
Der Becher stammt aus der Werkstatt von Carl David Schrödel. Sein Vater Carl Heinrich Schödel, geb. um 1679, begründete die Goldschmiedefamilie Schrödel, die verschiedene Hofjuweliere stellte und bis in die 1830er Jahre als Hofjuwelier tätig war. Carl David Schrödel, um 1712 geboren, erhielt 1756 seinen Meisterbrief. Er wurde als Goldarbeiter und Hofjuwelier geführt und starb 1773 in Dresden.
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