Besondere Kennzeichen des Notenspur-Jahresprojektes sind:
- Musik dient als verbindendes Element, das eine emotionale Beziehung zur jüdischen Kultur schafft.
- Das deutsch-jüdische Miteinander wird mit authentischen Orten jüdischen Lebens im Leipziger Stadtraum verknüpft, um ihm beständige Haftpunkte in der heutigen Stadt zu geben.
- Wie in der jüdischen Erinnerungskultur gibt es Beteiligungsformate, die aus Zuschauern Träger und Multiplikatoren der Erinnerung machen.
Projektkoordinatorin Karoline Konrad freut sich auf die Umsetzung: „Das Gesamtprojekt ist unglaublich facettenreich und umfasst mit seinen 12 Teilprojekten partizipative und bürgernahe Formate, die die kulturelle Vielfalt des Judentums in den Mittelpunkt stellt. Das macht das Projekt nahbar und einzigartig.“
Dafür stehen folgende Beispiele:
- Am 13. April 2021 gibt es im Lößniger Park ein stilles Schneeblumen-Gedenken. Mit Texten aus dem Buch „Schneeblumen“ und Live-Musik wird an die 1300 ungarisch-jüdischen Frauen und die 250 französischen politischen Gefangenen erinnert, die am 13. April 1945 von Markkleeberg nach Theresienstadt aufbrechen mussten.
- Am 8. Juli 2021 gestalten die Leipziger Notenspur und die HTWK Leipzig mit dem Leipziger Hörspielsommer einen Themenabend. Die Hörspiele ranken sich um den Reichtum jüdischer Kultur, um wiederkehrende Fluchterfahrungen jüdischer Menschen und um das Ringen der jüdischen Gemeinde, ihren Weg in Deutschland zu finden. Interviews und Live-Musik vertiefen die Thematik.
- Am 15. August widmet der Notenspur-Verein seine Notenrad-Tour jüdischer Friedhofs- und Erinnerungskultur. Die Fahrt führt über den Alten und den Neuen Israelitischen Friedhof Leipzig zum jüdischen Friedhof nach Delitzsch. Grabstätten werden besucht und Friedhofsbräuche werden erläutert. Auf einer Unterwegsstation erklingt jüdische Musik. Partner ist der ADFC Leipzig.
- In der zweiten Septemberhälfte 2021 laden die jüdischen Gemeinden in Deutschland ein, mit ihnen Sukkot (Laubhüttenfest) als Begegnungsfest zu feiern. Geplant sind von der Leipziger Notenspur Sukkot-Mitmachformate mit Schulen, Vereinen und Wohnprojekten, um die jüdische Kultur durch eigene Erfahrungen besser kennenzulernen. Werner Schneider, spiritus rector der Leipziger Notenspur, unterstreicht: „Die Unkenntnis und die Unsicherheit im Umgang mit dem vermeintlich Fremden sind der Boden, auf dem Antisemitismus gedeiht. Diesem wirken wir mit unseren Mitmachaktivitäten entgegen.“
Überblick und Einzelheiten zu den Projektaktivitäten und Partnern unter www.notenspur-leipzig.de/jns
Notenspur Leipzig e. V.
Wintergartenstraße 2
04103 Leipzig
Telefon: +49 (341) 25354860
http://notenspur-leipzig.de
Leiter Leipziger Notenspur-Initiative
Telefon: +49 (341) 97337-41
E-Mail: schneider@notenspur-leipzig.de