Ersatzneubauten sorgen für grossen Spareffekt
Mit einer zukunftsgerichteten Bauwirtschaft mit modernster Technologie kann die Bauwirtschaft alte Gebäude und Quartiere in moderne und energieeffiziente Lebensräume umwandeln. Denn der Schweizer Gebäudepark ist überaltert. Er ist für rund 45 Prozent des Energieverbrauchs und für rund einen Viertel der CO2-Emissionen verantwortlich. Die Sanierungsquote liegt heute tief unter 1 Prozent. Will die Schweiz ihre Ziele mit dem gesetzten CO2-Gesetz erreichen, braucht es dazu eine substanzielle Steigerung an energetischen Sanierungen. Da ein modernes Gebäude zwischen vier- und siebenmal weniger Energie verbraucht als ein Gebäude mit Baujahr 1980 und früher, können gerade Ersatzneubauten einen entscheidenden Beitrag zum Erreichen der Klimaziele in der Schweiz leisten.
Die Bauwirtschaft sieht sich als Schlüsselbranche und als wichtiger Teil der Lösung, um zusammen mit den öffentlichen und privaten Bauherren Verdichtung mit Lebensqualität zu realisieren. Die Bauwirtschaft orientiert sich bei ihrer Arbeit selbstverständlich an den Bedürfnissen der Bevölkerung. Wohnen gewinnt an Bedeutung. Arbeiten im Homeoffice führt zu Bedarf an mehr Wohnfläche. Der Bedarf an attraktivem und bezahlbarem Wohnraum nimmt insbesondere in den Städten und Agglomerationen zu, wo die Bevölkerung primär Wachstum wünscht und wo gemäss Bevölkerungsentwicklung der grösste Zuwachs erwartet wird.
Unzweckmässige Bauvorschriften gilt es zu beseitigen
Die Wichtigkeit und der Nutzen für eine Offensive bei der Modernisierung des Gebäudeparks in den Bereichen Klimaziele, schonender Umgang mit der Ressource Boden und somit Verdichtung sind zwar breit anerkannt. Doch die Baubranche und mit ihr die Bauherren, die Politik und die öffentliche Hand müssen die Instrumente und Rahmenbedingungen so setzen und verbessern, damit zukunftsgerechtes Bauen in sinnvoller Frist möglich wird.
Ganz generell bestehen noch sehr viele Hindernisse zur verdichteten Bauweise, welche eine grössere Ausnützung mit sich bringt. Ausnützungsziffern, Grenzabstände, Höhenbegrenzungen, Abweichungen von Regelbauweisen und weitere unzweckmässige Bauvorschriften sind an der Tagesordnung und behindern damit die Siedlungsentwicklung gegen innen. Hier sind insbesondere die Kantonsregierungen gefragt, solche Hindernisse zu beseitigen. Gleichzeitig müssen die Gemeinden ihre Kompetenzen erhöhen, denn die Baubewilligungsprozesse sind aufgrund Lärmschutzverordnungen, Ortsbildschutz oder Schattenwurfregelungen sehr komplex geworden. Und nicht zuletzt können Privatpersonen und Verbände viel zu einfach Bauprojekte mit Einsprachen belegen und sie damit auf Jahre hinauszögern. Die Hürden für das Einreichen einer Einsprache sind zu tief und die Konsequenzen einer verlorenen Einsprache zu niedrig.
Damit Investitionen in Verdichtungsprojekte für private und öffentliche Bauherren attraktiv bleiben, müssen Politik und öffentliche Hand die Instrumente und Rahmenbedingungen verbessern.
Eigene Website zum Tag der Bauwirtschaft 2021
Der Tag der Bauwirtschaft will sich als das herausragende Forum der Bauherren, Planer und Baumeister positionieren. Deshalb findet er trotz Corona-Pandemie auch 2021 statt. Dies in moderner Form als medialer Anlass. Auf der eigens für diesen Event geschaffenen Website www.tagderbauwirtschaft.ch veröffentlicht der SBV bis Freitag, 25. Juni 2021 fortlaufend neue Inhalte wie eine Videodiskussion mehrerer Bauexperten, Video- und Radiobeiträge, Textbeiträge und ein Videostatement von SBV-Zentralpräsident Gian-Luca Lardi mit politischen Forderungen. Die Inhalte sind natürlich auch über den 25. Juni 2021 hinaus für alle Interessierten verfügbar.
Sämtliche Beiträge zum Tag der Bauwirtschaft 2021 finden Sie hier:
www.tagderbauwirtschaft.ch
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