"So darf es nicht weitergehen," sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik. "Die Pandemie ist zum Dauerzustand geworden, darum müssen auch die Lösungen von Dauer sein. Mit einem Hoffen auf Morgen kommen wir nicht weiter."
"Am härtesten trifft die Pandemie die Ärmsten," so Loheide weiter. "Ihnen fehlen nach wie vor die ausreichende digitale Ausstattung, ein ruhiger Raum zum Lernen und individuelle Unterstützung und Förderung, wenn es erneut zu Homeschooling und Wechselunterricht kommt. Darum muss die Sicherung des Präsenzunterrichtes oberste Priorität haben. Daneben ist ein Plan B notwendig, der sicherstellt, dass die Pandemie Kinder nicht abhängt und weiter auf ihre Kosten geht. Wechselunterricht kann mit guten Konzepten, funktionsfähigen, digitalen Lernräumen und digitaler Ausstattung gelingen, allerdings muss es für besonders benachteiligte Kinder vor allen Dingen Präsenzangebote und individuelle Förderung geben. Besonders schwierig ist die Situation für Kinder, die gerade erst eingeschult werden oder die Schule wechseln. So viel Normalität wie möglich muss das oberste Ziel sein, um die soziale Entwicklung und die Bildungsbiographien unserer Kinder nicht nachhaltig zu schädigen."
Vorsicht geboten ist bei der Impfdebatte: "Impfungen entlasten nicht von besserer Ausstattung und Förderung des schulischen Unterrichts," mahnt Loheide. "Und es muss klar sein: Für nicht geimpfte Kinder darf es keine Nachteile geben. Kinder dürfen aufgrund fehlender Impfung weder in der Schule noch in ihrer Freizeit Ausgrenzung oder zusätzliche Hürden erfahren. Das Kindswohl und die gute Entwicklung aller Kinder haben oberste Priorität."
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