- Der Automobilzulieferkonzern ZF erhielt den Auftrag zur Nachfertigung von Aston Martin Lagonda
- Das manuelle Fünfganggetriebe wurde mit neuesten Fertigungstechnologien gefertigt
- Für diverse Straßenversionen werden die wichtigsten Verschleißteile sowie Getriebeüberholung und Reparaturen angeboten
ZF und Aston Martin verbindet schon seit den 1950er Jahren eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit – der britische Sportwagenhersteller gehört zu den ältesten Kunden des weltweit aktiven Technologiekonzerns. Für den DB5 produzierte ZF damals das manuelle Fünfgang-Sportgetriebe S5-325. Nun hat ZF Tradition dieses Getriebe nach fast 60 Jahren im Auftrag von Aston Martin Lagonda wieder nachgefertigt – für den Sondernachbau von 25 originalgetreuen „Goldfinger“-DB5 mit den speziellen James Bond-Gadgets. Die Fahrzeuge wurden auf Vorbestellung für Sammler und Wohltätigkeitszwecke gefertigt.
Fast jeder kennt das wahrscheinlich berühmteste Filmauto der Welt – den silberfarbenen Aston Martin DB5. Für den exklusiven, authentischen Nachbau des Filmautos hat ZF im Auftrag von Aston Martin Lagonda das historische Sportgetriebe S5-325 nachgebaut. Alle 280 Einzelteile wurden mit neuesten Fertigungstechnologien hergestellt. Der Schaltturm wurde per 3D-Druck im ZF Werk in Pilsen gefertigt. Als besonderes Film-Gadget wurde der Schalthebel modifiziert: So wurde durch den Schalthebel eine zwei Millimeter dicke Bohrung gesetzt, damit ein Kabel zur Simulation des Schleudersitzes durchgeführt werden kann. Am Schaltknauf befindet sich dann eine Klappe mit einem Druckknopf darunter, welche geöffnet werden kann.
Das S5-325 war und ist bei Sportfahrern sehr beliebt und es gab dieses Getriebe in unzähligen Supersportwagen seiner Zeit. Da alle fünf Vorwärtsgänge sperrsynchronisiert sind, können auch ungeübte Fahrer ohne Doppelkuppeln beim Aufwärtsschalten einen schnellen, sicheren und geräuschlosen Gangwechsel vornehmen. Bis zu 400 Newtonmeter zulässiges Drehmoment können je nach Übersetzung erreicht werden.
Das ZF-Synchroma-Getriebe besitzt fünf Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang, dabei ist in allen Vorwärtsgängen die ZF-Sperrsynchronisierung eingebaut. Lediglich der Rückwärtsgang hat eine Schubradschaltung. Die Zahnradpaare der Vorwärtsgänge bleiben ständig im Eingriff. Während das eine Rad eines jeden Ganges fest auf seinem Wellenstück sitzt, kann sich das jeweils rollengelagerte Gegenrad frei drehen. Beim Schaltvorgang wird dieses durch Verschieben einer mit Klauen versehenen Schaltmuffe mit seiner Welle gekuppelt, so wird der Kraftfluss über das entsprechende Zahnradpaar geleitet. Die Klauenmuffen sind gegen Herausspringen gesichert. Im Rückwärtsgang wird der Drehsinn des Abtriebes durch Zwischenschalten des sogenannten Rücklaufrades geändert. Verriegelungen bewirken, dass immer nur ein Gang eingerückt werden kann. Für den Tachometer ist eine Anschlussmöglichkeit vorhanden. Die Zahnräder und Wellen sind aus legiertem Edelstahl gefertigt und einsatzgehärtet, sie laufen auf kräftigen Wälzlagern. Schrägverzahnte Räder, geschliffene Zahnflanken und hohe Präzision bei der Herstellung sorgen für laufruhige Getriebe.
Für diverse Straßenversionen werden die wichtigsten Verschleißteile sowie Getriebeüberholung und Reparaturen angeboten. Je nach Bedarf können Teile auch auf Anfrage nachgefertigt werden.
ZF ist ein weltweit aktiver Technologiekonzern und liefert Systeme für die Mobilität von Pkw, Nutzfahrzeugen und Industrietechnik. ZF lässt Fahrzeuge sehen, denken und handeln: In den vier Technologiefeldern Vehicle Motion Control, integrierte Sicherheit, automatisiertes Fahren und Elektromobilität bietet ZF umfassende Produkt- und Software-Lösungen für etablierte Fahrzeughersteller sowie für neu entstehende Anbieter von Transport- und Mobilitätsdienstleistungen. ZF elektrifiziert Fahrzeuge unterschiedlichster Kategorien und trägt mit seinen Produkten dazu bei, Emissionen zu reduzieren, das Klima zu schützen und die Mobilität sicherer zu machen.
Das Unternehmen ist mit mehr als 150.000 Mitarbeitern an rund 270 Standorten in 42 Ländern vertreten. Im Jahr 2020 hat ZF einen Umsatz von 32,6 Milliarden Euro erzielt.
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