Über zwei Wochen arbeiten bei PACT Künstler:innen und Wissenschaftler:innen aus aller Welt gemeinsam an neuen, kreativen und aktivistischen Konzepten für die Wirtschaft und das Zusammenleben von morgen. Ein öffentliches Programm mit hochkarätigen Vorträgen und Workshops ergänzt die Zeit der Forschungsresidenzen. Welche Möglichkeiten ergeben sich für unsere Zukunft, wenn wir die Grundbedingungen unserer Wirtschaft neu bestimmen? ›Spot on Economies‹ bringt künstlerische und theoretische Positionen zusammen, die unterschiedliche ökonomische Konzepte aufgreifen und neu verhandeln. Alle Vorträge werden online gestreamt. Für den Besuch vor Ort ist eine vorherige Online-Anmeldung über die Website von PACT notwenig.
Am Eröffnungswochenende (FR 01. & SA 02.10.) werden mögliche Allianzen zwischen Wissenschaft und Aktivismus zur Förderung neuer Wirtschaftsformen untersucht. Wie verhalten sich der Überflusses unseres Wirtschaftens und Konzepte wie Degrowth und Minimalismus zueinander? Wie kann eine Ökonomie aussehen, die nicht auf der Prämisse des ewigen Wachstums beruht? Diese und andere Fragen adressieren Valeria Graziano und Giulia Palladini (FR 01.10. 19 Uhr) und Ozan Alakavuklar (FR 01.10. 20 Uhr). Das Konzeptwerk Neue Ökonomie (SA 02.10. 10 Uhr) beschäftigt sich mit der Definition und Wertschätzung von Arbeit und wagt ein Gedankenexperiment: Wie würde eine Gesellschaft aussehen, in der Fürsorge-Arbeit (Care-Arbeit) im Zentrum des Handelns steht?
Am zweiten Wochenende (SA 09. & SO 10.10.) stehen Praktiken der Vergemeinschaftung im Vordergrund: können Menschen ihre festgefahrenen Beziehungen zu Geld verlernen? Common Wallet ist eine Initiative von elf, in Brüssel lebenden, Menschen, die seit Januar 2018 von einem gemeinsamen Bankkonto leben. Das gesamte Einkommen der Gruppe fließt auf ein Konto und jede:r verwendet das Geld nach seinen Bedürfnissen, Wünschen und Sehnsüchten, unabhängig vom eigenen Einkommensanteil. In ihrem Vortrag (SA 09.10. 20 Uhr) und einem Workshop (SO 10.10. 10 Uhr) geben Common Wallet Einblick in die Bedingungen und Herausforderungen einer solchen Praxis.
Am dritten Wochenende (FR 15. & SA 16.10.) blickt das Programm in die Zukunft und schlägt einen Perspektivenwechsel vor. So werfen Surbhi Kesar und Ingrid Kvangraven (FR 15.10. 20 Uhr) in ihrem Vortrag einen Blick auf die noch immer vorherrschenden kolonialen Praktiken im akademischen und ökonomischen Betrieb. Was muss passieren, damit sich eine Dekolonialisierung vollzieht? Auch im Workshop mit Groundwerk (SA 16.10. 11 Uhr) stehen neue Zukunftentwürfe im Mittelpunkt: gemeinsam mit Jugendlichen werden alternative Wirtschaftsmodelle entwickelt. Wie würde eine Ökonomie aussehen, die weniger von Egoismus und der Angst um den Selbsterhalt angetrieben wird?
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