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Bisher wurde die auf das Werkstück wirkende Spannkraft des Spannfutters manuell von einem Bediener eingestellt. Diese manuelle Einstellung basiert in der Regel auf der Erfahrung des Bedieners und kann zu Abweichungen während des Spannvorganges führen. Wird das Werkstück beispielsweise zu stark eingespannt, kann dieses Überspannen das Werkstück beschädigen. Ein zu loses Spannen, kann zu Werkstückverlusten während der Bearbeitung und zu Schäden in der Maschine und am Werkzeug führen. Bisher gab es keine Möglichkeit, die Spannkraft beim Einrichten des Spannsystems und bei der Bearbeitung des Werkstückes, während der laufenden Fertigung, zu messen.

Präzise Messung direkt an der Spannstelle

Mit iJaw wurde eine Lösung entwickelt, um die Spannkraft beim Einrichten des Spannsystems in Echtzeit zu messen, überprüfen und reproduzierbar nutzen zu können.

Predictive Maintenance und Predictive Quality

Auch während der Bearbeitung des Werkstückes sendet iJaw kontinuierlich die Daten der gemessenen Spannkräfte und ermöglicht ein frühzeitiges Erkennen von Veränderungen der Spannkräfte. Die in Echtzeit erfassten Messwerte und Daten unterstützen auch die Einschätzung und die Berechnung von anstehenden Reparaturen und/oder einem Werkzeugverschleiß. iJaw unterstützt somit die vorbeugende Instandhaltung der Maschinen und Werkzeuge, um ungeplante Ausfallzeiten zu reduzieren oder Qualitätsveränderungen im Produktions-Prozess zu vermeiden. 

IO-Link Wireless liefert die Daten – drahtlos

Erreicht wird dies durch die extrem hohe Zuverlässigkeit und Robustheit der IO-Link Wireless-Technologie, die speziell für solche industriellen Anforderungen entwickelt wurde.

Die IO-Link Wireless Systemlösung garantiert eine fortlaufende Datenerfassung, unter sehr rauen Bedingungen, bei tausenden von Umdrehungen pro Minute, drahtlos aus dem Inneren einer CNC-Maschine, während des laufenden Bearbeitungsprozesses. 

Die Echtzeit-Messung der Spannkraft ermöglicht nun ein reproduzierbares Einrichten des Spannsystems und eine sichere Bearbeitung des Werkstückes, mit optimalen Qualitätsergebnissen.

Darüber hinaus können die Spannkraftdaten jetzt nicht nur überwacht werden, sondern lassen sich mit den Produktions- und Qualitätsdaten, die nun für jedes gefertigte Werkstück vorliegen, verknüpfen. Die Nachverfolgung der Prozess- und Bearbeitungsqualität ist somit bei allen gefertigten Einzel-Produkten möglich und wird dokumentiert.

Robuste und standardisierte Konstruktion

Die iJaw verfügt u.a. über einen integrierten Kraftsensor und ein integriertes IO-Link Wireless-System. Zum maximalen Schutz der iJaw Komponenten sind diese in einem robusten, gehärteten und wasserdichten (IP 68) Stahlgehäuse untergebracht.

Universelle Schnittstellen

Die Messwerte der Spannbacken werden drahtlos an ein Gateway übertragen, das über eine Profinet-Schnittstelle mit der Maschinensteuerung oder direkt mit IoT- oder Cloud-Anwendungen verbunden werden kann. Die Daten können dann vom Steuersystem (z. B. einer SPS) gespeichert und angezeigt werden. Das iJaw-System kann auch direkt über eine LAN-Schnittstelle des Gateways mit dem IT-System verbunden werden, sodass die Daten zur Verarbeitung, Analyse und Archivierung an einen IIoT-Server gesendet werden können.

Um die individuellen Anforderungen der Industrie bestmöglich zu erfüllen, wurde die iJaw so entwickelt, dass sie auf jedes Spannfutter mit einer geeigneten Backenschnittstelle montiert werden kann. Die iJaw ist als gestufte Backe für gerade oder schräg verzahnte Futter in den Größen 215, 260 und 315 erhältlich. Zu den Röhm kompatiblen Spannfuttern gehören die Kraftspannfutter Duro-A RC, Duro-NCSE und Duro-NC mit Schnellwechselsystem sowie das handbetätigte Spannfutter Duro-T. Um die Backen an unterschiedliche Werkstück-Geometrien anzupassen, stehen verschiedene, austauschbare Hart- und Weichspanneinsätze zur Verfügung.

"Röhm ist überzeugt, dass die iJaw einen bedeutenden Fortschritt für den Bereich der Werkzeugmaschinen darstellt und Werkzeugmaschinen in ihrer jetzigen Form entscheidend weiterentwickelt werden können. Wir werden Automatisierungslösungen sehen, an die wir heute noch gar nicht denken, denn die iJaw liefert uns Daten über den Maschinenprozess, die zuvor nicht vorlagen. Für die Übertragung der Messdaten sehen wir IO-Link und IO-Link Wireless als den kommenden Standard", sagt Claus Faber, Leiter Produktmanagement und Marketing bei Röhm.

Da weitere Unternehmen das Potenzial und die Vorteile der iJaw erkannt haben, ist Röhm eine Partnerschaft mit den Werkzeugmaschinenherstellern DMG MORI, WFL und EMCO eingegangen. Diese Maschinenexperten haben die iJaw auf ihren Maschinen getestet und bereits auf verschiedenen Fachmessen und -veranstaltungen vorgestellt. DMG MORI präsentierte die iJaw auf einer CTX beta 1250 TC 4A bei einer Pre-EMO 2021 Veranstaltung. WFL stellte die iJaw auf der EMO Italia 2021 vor, ebenso wie Röhm.

"CoreTigo sieht die Partnerschaft mit Röhm als integralen Bestandteil zum Ausbau des IO-Link Wireless-Ökosystems", sagt Eran Zigman, CEO von CoreTigo. "Sobald ein Entscheidungsträger der Branche, wie zum Beispiel Röhm, das Potenzial von IO-Link Wireless erkannt hat, ist der Weg für die gesamte Branche vorgezeichnet. Dies ist ein großer Schritt, um die Fabrikautomation der Vision von Industrie 4.0 näher zu bringen."

Smart Wireless Clamping @ SPS 2021

Röhm ist ein wichtiges Mitglied einer Gruppe von Branchenführern, die auf die IO-Link Wireless-Technologie und Lösungen von CoreTigo setzen und schon integrieren. CoreTigo und Röhm präsentieren die iJaw auf der SPS 2021 in Nürnberg, Deutschland, vom 23. bis 25. November 2021, in Halle 5, am CoreTigo Stand 338.

IO-Link Wireless integriert

Weitere Industriepartner, wie B&R, Camozzi Automation, Gimatic, Hilscher, Laumas, Protion, Vahle, Wittenstein und die Zimmer Group, werden ihre IO-Link Wireless Lösungen, die sie in Zusammenarbeit mit CoreTigo entwickelten, ebenfalls am Stand von CoreTigo präsentieren. Um ein Treffen mit CoreTigo zu vereinbaren, besuchen Sie bitte https://www.coretigo.com/sps-2021.

Über IO-Link Wireless

IO-Link Wireless ist ein deterministisches, hochzuverlässiges und skalierbares universelles Wireless-Kommunikationsprotokoll mit geringer Latenzzeit (5ms). Es basiert auf dem weltweiten IO-Link IEC 61131-9 Standard, wurde speziell für die Fabrikautomation entwickelt und koexistiert mit anderen Netzwerken – sowohl drahtgebundenen als auch drahtlosen.

Über Röhm

• Die Röhm GmbH, mit Hauptsitz im württembergischen Sontheim a.d. Brenz sowie Produktionsstandorten in Dillingen a.d. Donau (Bayern) und St. Georgen (Schwarzwald), ist spezialisiert auf die Entwicklung, Konstruktion und Produktion von hochpräzisen, robusten und langlebigen Spann- und Greifmitteln. Die Produkte zeichnen sich dadurch aus, dass sie "Made in Germany" sind.
• Röhm Spann- und Greifmittel werden weltweit von nahezu allen namhaften Herstellern aus der Automobilindustrie, der Bahntechnik, der Uhrenindustrie, der Medizintechnik, der Energietechnik und der Holzverarbeitung eingesetzt. Röhm hat eigene Tochtergesellschaften in Frankreich, Italien, der Schweiz, Spanien, Polen, USA, China und Mexiko.
• Das Unternehmen wurde 1901 gegründet und durch die Herstellung von Bohrfuttern schnell weltweit bekannt. Bis heute entwickelt und fertigt Röhm am Standort Sontheim Bohrfutter, die weltweit von nahezu allen Herstellern auf stationären sowie handgeführten Elektrowerkzeugen zum Schrauben und Bohren eingesetzt werden.