Nach dem Kauf eines schicken Bodenbelags, zum Beispiel aus Vinyl, ist die Verlockung natürlich groß, ihn auch gleich zu verlegen. Mit Klick-Systemen und „Loose Lay“-Böden lässt sich das Vorhaben tatsächlich in Eigenleistung umsetzen. Auf längere Sicht bringt es aber Nachteile, wenn der Belag nur lose auf dem Untergrund aufliegt. Beispielsweise kann er sich infolge der Dauerbeanspruchung verformen. Wellen und Beulen sehen jedoch nicht nur unschön aus, sie können auch rasch zu einer Stolperfalle werden. Bei Belägen in Form von Planken kann es wiederum zur Fugenbildung kommen.
Mit einem vollflächig geklebten Boden ist so etwas nicht möglich. Er haftet auf dem Untergrund und rutscht nicht. Das Verlegen ist zwar etwas aufwendiger, aber es lohnt sich auf jeden Fall auch langfristig. Man bedenke nur, was ein Boden so alles aushalten muss – die Fußtritte der Bewohner, das Gewicht der Möbel oder Stühlerücken. Ein geklebter Bodenbelag ist aber nicht nur belastbarer und langlebiger. Er wirkt auch wie ein Schalldämpfer. Die Geräuschkulisse aus Geh- und Raumschall wird reduziert. Durchschnittlich sind Schritte auf vollflächig geklebten Belägen etwa 20 Dezibel leiser als bei schwimmender Verlegung.
„Durch das Kleben gibt es keine Luftschicht zwischen Belag und Untergrund. Der Trick ist aber: Bodenbelag und Untergrund bilden so eine Einheit, die sich kaum noch in Schwingungen bringen lässt. Keine Schwingung – kein Geräusch!“, erklärt Uwe Elvert. Er ist Experte von der „Initiative Bodenbeläge kleben“ (IBK), einer Interessensgemeinschaft, die herstellerneutral über die vielen verschiedenen Vorteile des Klebens von Bodenbelägen informiert. Ohne isolierende Luftschicht zwischen Belag und Estrich wird außerdem die Wärme einer Fußbodenheizung sehr viel schneller in die Räume übertragen. Das reduziert die Heizkosten und verleitet zum barfuß gehen. Aufgrund des geringeren Wärmedurchlasswiderstands eignet sich ein fest verbundener Bodenbelag deshalb hervorragend für Fußbodenheizungen. Im Unterschied zum lose verlegten Belag kann auch keine Feuchtigkeit unter den Boden kriechen und Schimmel erst gar nicht entstehen. Alles in allem ist ein vollflächig geklebter Boden damit eine werthaltige Anlage fürs Leben.
Wichtig: Vor dem Verlegen muss der Estrich sorgfältig vorbereitet werden. Das macht am besten ein Boden-Profi, denn der kennt sich am besten aus und weiß, welche Maßnahmen erforderlich sind. Im Normalfall geht das recht fix: Untergrund vorbereiten, falls vorhanden Risse festsetzen, grundieren, spachteln, kleben. Grundsätzlich sollte bei Klebern, Grundierungen und Ausgleichsmassen darauf geachtet werden, dass die Produkte das EMICODE-EC1-Siegel tragen (www.emicode.de). Damit ist sichergestellt, dass nur emissionsärmste Werkstoffe zum Einsatz kommen und sich im neuen oder renovierten Zuhause ein gesundes Raumklima einstellt.
Informationen zum Kleben von Bodenbelägen gibt es bei IBK – Initiative Bodenbeläge kleben online unter www.ibk-fussboden.de.
Die IBK besteht aus international führenden Unternehmen und Gremien der bauchemischen Industrie, Organisationen des Handwerks sowie Medienpartner aus dem Fachjournalismus. IBK-Mitglieder sind BASF (www.basf.com), Bostik (www.bostik.de), Bundesverband Parkett und Fußbodentechnik (www.bv-parkett.de), "FussbodenTechnik" (www.snfachpresse.de), GEV – Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe e.V. (www.emicode.com), Kiesel (www.kiesel.com), Mapei (www.mapei.de), Objekt (www.objekt-verlag.de), Schönox (www.schoenox.de), Thomsit (www.thomsit.de), Uzin Utz (www.uzin-utz.com), Wakol (www.wakol.de), Wulff (www.wulff-gmbh.de) und der Zentralverband Raum und Ausstattung (www.zvr-info.de).
IBK – Initiative Bodenbeläge kleben
Weinbergstraße 59
72800 Eningen unter Achalm
Telefon: +49 (7123) 9473096
http://ibk-fussboden.de
SCHAAL.TROSTNER KOMMUNIKATION GMBH
Telefon: +49 (711) 77000-33
Fax: +49 (711) 77000-10
E-Mail: nataly.kreutter@schaal-trostner.de