Verbands-Chef Harting: „Geduldsfaden ist am Reißen“

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Dienstag, Apr. 22, 2025
Die Messewirtschaft in Deutschland fordert vor dem Bund-Länder-Treffen am kommenden Mittwoch eine sofortige deutschlandweite Öffnungsperspektive von den politisch Verantwortlichen. Trotz langem Mittragens der Corona-Beschränkungen, einer mittlerweile hohen Impfquote und ausgefeilter Hygienekonzepte fehle es im Jahr drei der Pandemie immer mehr an Nachvollziehbarkeit der Restriktionen, Planungssicherheit und echtem Verständnis der Politik für die Notlage der Branche. 230.000 Jobs hängen in Deutschland an der Messewirtschaft, 165.000 davon sind mittlerweile akut gefährdet.
Bis zum 19. März erlaubt das Infektionsschutzgesetz den Ländern unter anderem, Messeverbote auszusprechen. Der AUMA lehnt eine erneute Verlängerung ab. Aussteller, Veranstalter und Dienstleister brauchen bundesweit Planungssicherheit für die kommenden Monate.
In der Erwartung von späterer Machbarkeit sind 60 Messen mit großem Kraftaufwand innerhalb dieses Jahres verschoben worden. Mehr als 70 geplante Messen in diesem Jahr können diesen Kraftakt nicht mehr stemmen – sie wurden bereits abgesagt. Insgesamt 390 Messen sind 2022 in Deutschland vorgesehen, darunter Dutzende Leitmessen der Weltwirtschaft.
Das Dickicht an Restriktionen sorgt bereits heute für Absagen im Frühjahr und Sommer. Gründe sind insbesondere fehlende Planungssicherheit und deutschlandweit uneinheitliche Regeln, die gerade internationale Messegäste nicht mehr nachvollziehen können. Erschwerend hinzu kommt, dass immer mehr verschobene Messen auf bereits feststehende treffen.
Auf über 50 Milliarden Euro schätzt der AUMA derweil den Schaden in der Messebranche und den eng verbundenen Wirtschaftszweigen seit Anfang 2020. Vor der Pandemie hat die Messebranche noch mit rund 28 Milliarden Euro jährlich zum gesamtwirtschaftlichen Plus beigetragen.
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Der AUMA ist der Verband der deutschen Messewirtschaft: National und international vertritt er die Interessen von 70 Mitgliedern. Darunter sind alle großen und mittleren Messegesellschaften Deutschlands sowie Verbände, die Aussteller, Service-Unternehmen und Besucher vertreten.
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