Unternehmensplanung in der Landwirtschaft: Den eigenen Betrieb kontrollieren

Breaking News:
Kathmandu Nepal
Montag, Feb. 24, 2025
Planungen sind in landwirtschaftlichen Unternehmen an der Tagesordnung: Regelmäßig werden Aussaat- und Düngepläne erstellt, Investitionen in Technik und/ oder Gebäude kalkuliert oder Betriebsentwicklungspläne für Banken aufgestellt.
Eine betriebswirtschaftliche Planung, die die Auswirkungen aller Geschäftsvorfälle und aller Betriebszweige auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage berücksichtigt, ist allerdings immer noch selten. „Sie ist eher in großen Betrieben zu finden. Aber auch kleinere Unternehmen können davonprofitieren. Denn eine umfassende Unternehmensplanung gibt einen guten Einblick auch in die Rentabilität des eigenen Betriebs“, erklärt Unternehmensberater Thomas Born bei Ecovis in Rostock.
Was eine umfassende Unternehmensplanung auszeichnet
Eine umfassende Unternehmensplanung unterscheidet sich von Teilplanungen.
Beispiel für eine vollintegrierte Unternehmensplanung
Plant ein Landwirt beispielsweise den Kauf eines neuen Motors für die Biogasanlage, um die Auslastung zu erhöhen, und die Finanzierung über eine Bank, wirkt sich dieser Geschäftsvorfall auf die einzelnen Rechenwerke aus (verkürzt dargestellt):
Eine vollintegrierte Unternehmensplanung bringt die Vermögenslage (Bilanz), die Ertragslage (Rentabilität) sowie die Finanzlage (Liquidität) in Übereinstimmung. „Auf diese Weise sind die Folgen jeder betrieblichen Aktivität schon im Voraus zu erkennen“, erklärt Born.
Den Betrieb zerlegen
Die umfassende Unternehmensplanung bildet die betriebswirtschaftlichen Strukturen ab. Zunächst ist der landwirtschaftliche Betrieb rechtsformübergreifend und unabhängig von verschiedenen Wirtschaftsjahren in Teilbetriebe mit weitestgehend homogenen Leistungen zu zerlegen. Üblich ist die
Zweigliederung in Landwirtschaftsbetrieb und Energieerzeugung und eine weitere Aufgliederung dieser Teilbetriebe für den Landwirtschaftsbetrieb in Tierproduktion, Bodenerzeugung und in Dienstleistungen (siehe Beispiel unten). Zudem lässt sich beispielsweise der Betriebszweig Energieerzeugung in die Teilbetriebe Photovoltaik oder Biogasanlagen zerlegen.
So entsteht Controllingtauglichkeit
Ist der landwirtschaftliche Betrieb zerlegt, lassen sich die Kosten den verursachenden Einzelsparten zuordnen. Für die Controllingtauglichkeit verknüpft die umfassende Unternehmensplanung die Leistungsdaten einzelner Teilbetriebe mit den entsprechenden Finanzdaten. So lassen sich detailliertere Analysen bei der Umsatz- und Aufwandsentstehung durchführen.
Zudem lassen sich Kennzahlen für Betriebsvergleiche oder zur effizienten Steuerung des Unternehmens ableiten. „Landwirte erhalten mit dieser Vorgehensweise einen Kennzahlenkompass. Dieser ermöglicht ihnen einen effizienten Einblick in die betriebliche Leistungsfähigkeit und ermöglicht es, exakter zu steuern“, erklärt Born.
Von umfassender Unternehmensplanung profitieren
Die umfassende Unternehmensplanung bietet viele Vorteile. Der Planungsvorgang selbst ist schrittweise möglich. Neue Erkenntnisse aus dem Betrieb kann der Landwirt sofort in das System übernehmen. „Mit der von uns eingesetzten Softwarelösung lassen sich Daten aus Subsystemen leicht über Schnittstellen importieren“, sagt Born. Unternehmerische Entscheidungen lassen sich damit solide untermauern. Und: Stressszenarien lassen sich simulieren und beispielsweise diese Fragen beantworten: Wie hoch muss der Milchpreis sein, damit ich profitabel arbeiten kann? Wie hoch darf der Kapitaldienst sein? Lohnt es sich, Fördermittel zu beantragen?
Mit der integrierten Planung schaffen sich Landwirte die Voraussetzungen für ein modernes und effizientes System zur betriebswirtschaftlichen Steuerung. „Das verbessert auch den Stand, beispielsweise bei Kreditinstituten, und hat einen positiven Einfluss auf das Rating“, sagt Ecovis-Unternehmensberater Born.
Thomas Born, Unternehmensberater bei Ecovis in Rostock
ECOVIS AG Steuerberatungsgesellschaft
Ernst-Reuter-Platz 10
10587 Berlin
Telefon: +49 89 5898-266
Telefax: +49 (30) 310008556
http://www.ecovis.com