KI-Gesetz: Hält die Bundesregierung ihr Versprechen morgen?
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Samstag, Feb. 8, 2025
Digitalcourage sieht dringenden Nachbesserungsbedarf. In seiner jetzigen Form beinhaltet der Vorschlag viele Schlupflöcher und riskante Ausnahmen. Er muss bei dem morgigen Treffen dringend nachgebessert werden für einen konsequenten Schutz vor biometrischer Massenüberwachung – so wie im Koalitionsvertrag versprochen.
Sapi Ullrich von Digitalcourage zeigt sich besorgt über den schwachen Entwurf:
„In seiner jetzigen Form beschlossen, würde das Gesetz kaum Schutz bieten, sondern könnte im Gegenteil Tür und Tor für Missbrauch öffnen.“
Digitalcourage hatte vergangene Woche mit AlgorithmWatch und 22 weiteren Organisationen in einem offenen Brief an die Bundesregierung ein konsequentes Verbot eingefordert. Konkret geht es um folgende Nachbesserungen:
Den Brief haben Digitalcourage und weitere Vertreter.innen des Bündnisses Reclaim Your Face bei der ständigen Vertretung Deutschlands bei der EU persönlich abgeliefert.
Der offene Brief in ganzer Länge:
https://digitalcourage.de/blog/2022/brief-verbot-biometrische-ueberwachung
Konstantin Macher von Digitalcourage erklärt:
„Ein Verbot mit so vielen Ausnahmen ist kein Verbot und wird seinem Namen nicht gerecht. Die Bundesregierung muss jetzt ihr Wort halten und ein konsequentes Verbot biometrischer Massenüberwachung ohne Schlupflöcher durchsetzen.“
Digitalcourage ruft die deutsche Bundesregierung auf, sich an die Versprechen aus dem Koalitionsvertrag zu halten. Konkret verspricht die Ampelkoalition darin: „Biometrische Erkennung im öffentlichen Raum sowie automatisierte staatliche Scoring Systeme durch KI sind europarechtlich auszuschließen.“
Reclaim Your Face
Reclaim Your Face wird unterstützt von 76 Organisationen aus 20 EU-Mitgliedsstaaten und setzt sich für ein europaweites Verbot biometrischer Massenüberwachung ein.
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