TÜV SÜD: Tipps zur Schutzausrüstung für Ski- und Snowboardfahrer

Skihelm
Ein gut sitzender Skihelm kann schweren Kopfverletzungen vorbeugen und ist daher unerlässlich für sicheren Wintersport. Damit der Skihelm bei einem Sturz optimal schützt, muss er richtig passen. So sollte er nicht drücken und bei geöffnetem Kinngurt beim Nicken, Kopfschütteln oder bei nach unten gehaltenem Kopf nicht rutschen. „Die richtige Helmgröße kann man ermitteln, indem man ein Maßband an der breitesten Stelle waagerecht um den Kopf legt und einen Zentimeter über den Augenbrauen zusammenführt. Die gemessenen Zentimeter entsprechen der Helmgröße“, erklärt Frank Wittmann, TÜV SÜD-Produktexperte für Persönliche Schutzausrüstung (PSA).
Zu den wichtigen Parametern für die Helmauswahl gehören neben der Passform das Gewicht, die Einstellmöglichkeiten und die Klimaregulierung. Wer viel schwitzt, sollte sich für ein Modell entscheiden, bei dem Innenfutter und Ohrenpads herausnehmbar und waschbar sind. Wichtig ist auch, dass der Helm über gute Belüftungseigenschaften verfügt. Doch die Haltbarkeit eines jeden Helms ist begrenzt: „Da der Skihelm aus Kunststoff besteht und durch Feuchtigkeit, Schweiß und UV-Strahlung altert, sollte er spätestens nach drei bis fünf Jahren ausgetauscht werden. Ebenso nach einem Sturz oder einem kräftigen Schlag, da sonst der optimale Kopfschutz nicht mehr gewährleistet ist“, so der Experte.
Skibrille
Strahlender Sonnenschein, blendend weiße Pisten und Fahrtwind lassen die Herzen von Ski- und Snowboardfahrern höher schlagen – bedeuten aber Stress für die Augen. Daher sollte auch eine gute Skibrille zur Grundausrüstung gehören. Sie verhindert Blendwirkungen, schützt vor Witterungseinflüssen wie Schnee, Eisregen und UV-Strahlung, hält Zugluft ab und beugt bei einem Sturz womöglich Augenverletzungen vor. Beim Kauf gilt es einige Faktoren zu beachten:
Rückenprotektor
Um die Wirbelsäule bei einem Aufprall zu schützen und Verletzungen im Rückenbereich zu vermeiden, setzen immer mehr Ski- und Snowboardfahrer auf Rückenprotektoren. Frank Wittmann unterscheidet zwei Arten: „Es gibt Protektoren, die mit Schulter- und Bauchgurt am Körper fixiert werden, und dünne, oft ärmellose Westen mit integriertem Protektor, der zum Waschen auch herausnehmbar sein sollte.“ Große Unterschiede gibt es nach Aussage des Experten bei der Belüftung. Oft sind Weichschaum-Protektoren etwas weniger gut belüftet, bieten aber vergleichsweise mehr Tragekomfort. Hartschalen-Protektoren sind in der Regel besser belüftet, aber dafür etwas weniger anschmiegsam. Besonders Skifahrer, Snowboarder und Freerider, die sehr sportlich unterwegs sind, sind mit letzterer Variante besser beraten.
In jedem Fall muss der Protektor perfekt passen. Zur Auswahl sollten Wintersportler am besten verschiedene Modelle von unterschiedlichen Herstellern anprobieren und dabei zusammen mit der eigenen Skikleidung Sitz und Beweglichkeit der Ausrüstung testen. Der Protektor sollte möglichst körpernah, in jedem Fall aber unter der Oberbekleidung getragen werden, damit sich kein Schnee fängt und er im Ernstfall nicht verrutschen kann.
Frank Wittmann gibt weitere Tipps zur Lagerung: „Protektoren sollten am besten bei Zimmertemperatur gelagert werden, da sie sonst unangenehm steif werden können. Besonders beim Packen für den Skiurlaub ist darauf zu achten, dass der Protektor nicht unter einem schweren Koffer liegt oder geknickt wird, sonst besteht die Gefahr, ihn zu beschädigen.“ Nach einem heftigen Schlag sollte der Rückenprotektor ersetzt werden, da die Schutzwirkung an der Aufprallstelle stark reduziert sein kann.
Lawinenairbag
Skitourengeher oder Freerider, die sich abseits der gesicherten Pisten bewegen, wissen, welche Gefahr von einer Lawine ausgeht. Viele setzen daher auf tragbare Lawinenairbags. Der Airbag ist in einem Rucksack untergebracht, der über einen Griff verfügt, mit dem das Luftkissen ausgelöst und im Kopf-, Nacken- und Rückenbereich aufgeblasen wird. Die zusätzlich erzeugte Auflagefläche hilft im Ernstfall, nicht zu tief in den Schneemassen zu versinken und den Körper zudem in der Auslaufphase der Lawine in eine überlebenswichtige, möglichst flache Position zu bringen. Außerdem soll die Auffindbarkeit erhöht werden.
„Grundsätzlich sollte ein Lawinenairbag-Rucksack Stauraum für Sonde, Schaufel und Erste-Hilfe-Set bieten. Ein LVS-Gerät – den sogenannten Lawinenpiepser – sollte möglichst körpernah im mitgelieferten Tragesystem getragen werden. Ohne diese Grundausrüstung ist es fahrlässig, sich im ungesicherten alpinen Gelände zu bewegen“, so Volker Kron, TÜV SÜD-Produktexperte für Bergsport und Persönliche Schutzausrüstung (PSA). Er erklärt außerdem, welche Faktoren beim Kauf eines Lawinenairbags noch berücksichtigt werden sollten:
Geprüfte Sicherheit
Mit einer passenden Schutzausrüstung steht dem Pistenspaß nichts mehr im Weg. Doch wann sind Skihelm, Protektor und Co. auch qualitativ gut und sicher? Verbraucher sollten beim Kauf auf das blaue Oktagon von TÜV SÜD achten.
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Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Mehr als 25.000 Mitarbeiter sorgen an über 1.000 Standorten in rund 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. www.tuvsud.com/de
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