Innovative Projekte an der Hochschule Osnabrück: Interaktive Karten zeigen Radfahrern sichere Wege

Eine App, die über den Zustand von Radwegen informiert; ein System, das auf Straßenkarten anzeigt, in welchem Abstand Radfahrerinnen und Radfahrer von Fahrzeugen überholt wurden; und ein PC-Spiel, das gesundheitsfördernde Bewegung in den Büroalltag bringen soll: 114 Studierende der Studiengänge Informatik, Elektrotechnik und Mechatronik an der Hochschule Osnabrück präsentierten jetzt ihre Semesterarbeiten während der Projektmesse „Lösungen für die Welt von morgen“.

„Insgesamt haben heute 14 studentische Teams ihre Projekte vorgestellt“, freute sich Prof. Dr. Frank Thiesing, der die Messe an der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik gemeinsam mit Prof. Dr. Winfried Gehrke organisiert. Was Thiesing dabei besonders hervorhebt: „Die Arbeiten zeigen, wie praxisnah und auch innovationsfördernd ein technisches Studium an der Hochschule Osnabrück ist.“

Eine App hilft, den Zustand von Radwegen zu beurteilen

Die App „listroots“ (aus dem Englischen: „list“ für Liste und „roots“ für Wurzeln) ist dafür ein anschauliches Beispiel. Mithilfe der mobilen Anwendung, entwickelt von Studierenden der Medieninformatik, können Nutzerinnen und Nutzer Schäden an Radwegen, vor allem durch Wurzeln, dokumentieren. Diese Informationen werden dann mit einer freien interaktiven Straßenkarte verknüpft. So können Radfahrerinnen und Radfahrer sehen, in welchem Zustand sich ein Radweg befindet.

Eine andere Facette des Radfahr-Alltags nahm eine Gruppe von Elektrotechnik- und Medieninformatik-Studierenden in den Blick. „Es kommt immer wieder vor, dass man beim Radfahren von Autos mit zu geringem Abstand überholt wird“, schildert Projektleiter Marcel Lammerskitten. Die Projektgruppe hat deshalb ein zum bereits existierenden OpenBikeSensor (OBS | www.openbikesensor.org) kompatibles System entwickelt, das sich am Lenker und unter dem Sattel befestigen lässt und den Abstand zu überholenden Fahrzeugen misst. Die Ergebnisse werden an eine App übermittelt, welche die Messungen auswertet und mit der interaktiven OBS-Straßenkarte verknüpft. „Mithilfe der Karte ist es möglich, Stellen, an denen häufig zu nahe überholt wird, zu identifizieren“, erklärt Lammerskitten.

Studierende stehen auch Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort

„Diese Beispiele zeigen, wie sehr sich ein technisches Studium an der Hochschule Osnabrück an relevanten, praktischen Fragestellungen orientiert“, stellt Prof. Dr. Alexander Schmehmann fest, Dekan der Fakultät und Vizepräsident für Studium und Lehre an der Hochschule Osnabrück. Am Campus Westerberg von Niedersachsens größter Hochschule für Angewandte Wissenschaften sind mehr als 1.000 Studierende in den Studiengängen Elektrotechnik, Mechatronik und Informatik (im Bachelor in den Studiengängen Medieninformatik und Technische Informatik) eingeschrieben.

„Die Projektmesse ist immer wieder eine eindrucksvolle Leistungsschau“, sagt Schmehmann. „Besonders freut mich, dass sich vor Ort auch zahlreiche Schülerinnen und Schüler der Region informieren und dabei auch sehen, wie eng die Studierenden mit regionalen Unternehmen zusammenarbeiten.“ Auch vor diesem Hintergrund wird die Projektmesse von der Fördergesellschaft der Hochschule Osnabrück und dem iuk Unternehmensnetzwerk Osnabrück unterstützt.

Im Projekt „Exergaming“ (zusammengesetzt aus „exercise“ für Übung/Bewegung und „gaming“ für Spielen) kooperierten Informatikstudierende mit der Osnabrücker Agentur „Die Etagen“. Gemeinsam entwickelten sie ein PC-Spiel, bei dem dank modernster Kameratechnik die Spielenden mit ihren Bewegungen in Echtzeit in das Spiel eingebunden werden. „Wir glauben, dass Spiele eine großartige Möglichkeit sind, um Menschen im Büroalltag dazu zu bringen, ihre Körperhaltung zu verbessern und sich während des Tages aktiver zu bewegen", erklärt Medieninformatik-Student Tim Cirksena.

Weitere Informationen: Detaillierte Informationen zu allen präsentierten Projekten, inklusive zahlreicher Videos und Fotos, finden Sie unter www.hs-osnabrueck.de/loesungen-fuer-morgen. Auch Fragestellungen zum Laden von Elektroautos waren ein prägendes Thema der Messe. 

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