Riesiger Erfolg: Die Vjosa ist Nationalpark
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Kathmandu Nepal
Freitag, Feb. 7, 2025
Heute Vormittag haben Albaniens Premierminister Edi Rama und die Umwelt- und Tourismusministerin Mirela Kumbaro in einer feierlichen Zeremonie in Tepelena die Vjosa zum Wildfluss-Nationalpark erklärt. Mit dem heutigen Tag sind die gesamte Vjosa in Albanien von der griechischen Grenze bis in die Adria sowie ihre Hauptzuflüsse – insgesamt ein Flusssystem von über 400 Kilometer Länge – als Nationalpark ausgewiesen. Das ist einzigartig in Europa.
Nach über zehn Jahren unermüdlichen Einsatzes für den Erhalt eines der letzten großen unverbauten Wildflüsse in Europa freuen sich EuroNatur, Riverwatch, EcoAlbania und viele weitere Naturschützerinnen und Flussaktivisten über diesen großen Meilenstein. Am Ziel sind die Flussschützer jedoch noch nicht.
„Wir haben gemeinsam mit unseren Partnern lange für diesen Tag gekämpft, vor Gerichten, mit Petitionen sowie in Gesprächen mit den Regierungsverantwortlichen und der lokalen Bevölkerung. Heute können wir feiern“, sagt Annette Spangenberg, Leiterin Naturschutz bei EuroNatur. „Nun werden wir uns weiter dafür einsetzen, dass auch die anderen freifließenden Nebenflüsse und das Delta unter Schutz gestellt werden, um so das gesamte, einzigartige Flussökosystem der Vjosa dauerhaft zu bewahren.“
„Dieser Wildfluss-Nationalpark ist nicht nur ein Meilenstein für die Vjosa und Albanien, sondern für den Flussschutz in ganz Europa. Erstmals wird damit ein Schutzkonzept etabliert, das ein ganzes Flusssystem schützt und nicht nur einzelne Flussabschnitte“, sagt Ulrich Eichelmann, Geschäftsführer von Riverwatch. „Das Konzept des Wildfluss-Nationalparks sollte Vorbild für andere Flüsse in Europa sein, etwa für die Moraca in Montenegro oder die Neretva und Una in Bosnien-Herzegowina. Die Vjosa ist Europas erster Wildfluss-Nationalpark, aber er sollte nicht der einzige bleiben. Heute geht ein wichtiges Signal von Albanien an ganz Europa.“
„Die Ausrufung des Vjosa-Wildfluss-Nationalparks ist der Höhepunkt der zehnjährigen Bemühungen einer breiten Gruppe von Akteuren. Heute setzt nicht nur die Zivilgesellschaft, sondern auch Albanien mit der Ausweisung des Nationalparks einen neuen Standard im Naturschutz. Zum ersten Mal wird ein rund 400 Kilometer langer natürlicher Flusslauf geschützt, was eine einzigartige Initiative für Europa und die Welt darstellt", sagt Olsi Nika, Geschäftsführer von EcoAlbania.
„Nun ist auch für Griechenland die Zeit reif, sich für einen Wildfluss-Nationalpark einzusetzen. Der größte Teil des Flussgebiets des Aoos auf griechischem Gebiet liegt innerhalb der Grenzen des bestehenden Nationalparks Nord-Pindos. Ein kleiner Teil jedoch zwischen dem Nationalpark und der Grenze zu Albanien ist bis heute ungeschützt, so dass fast 70 Flusskilometer Bedrohungen ausgesetzt sind, beispielsweise durch Wasserkraftwerke", sagt Alexandra Pappa, Projekt-Managerin Flüsse bei MedINA. „Der institutionelle Schutz des Aoos in seiner Gesamtheit ist der Weg zur Schaffung des ersten grenzüberschreitenden Wildfluss-Nationalparks in Europa mit bemerkenswerten Vorteilen für Mensch und Natur".
Hintergrundinformationen:
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