Schwacher gesellschaftlicher Zusammenhalt, zunehmende Polarisierung

  • 65 Prozent der Menschen halten den Zusammenhalt in der Gesellschaft in Deutschland für schwach oder sehr schwach. 
  • Drei Viertel der Befragten haben zudem den Eindruck, dass gesellschaftliche Bindungen in den letzten Jahren immer weiter abgenommen haben. 
  • Neben der sozialen Schicht, den finanziellen Mitteln und der Herkunft wird auch die politische Einstellung als zunehmender Faktor gesehen, der die Menschen trennt und unterscheidet. 

Über die Hälfte der Menschen in Deutschland hält den Zusammenhalt in der Gesellschaft für schwach oder sehr schwach. Das zeigt der ROLAND Rechtsreport 2023, der Ende Februar erschienen ist. In der bevölkerungsrepräsentativen Studie, die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag von ROLAND Rechtsschutz durchgeführt hat, sagen lediglich 22 Prozent der Befragten, dass sie den gesellschaftlichen Zusammenhalt derzeit für stark oder sehr stark halten. In Ostdeutschland gilt dies sogar nur für 16 Prozent der Bürger:innen.

Der Eindruck, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt schwächer wird, hält bereits seit Jahren an, hat zuletzt jedoch an Dynamik gewonnen: Bewerteten 2016 58 Prozent und 2018 56 Prozent den Zusammenhalt als gering, sind es aktuell 65 Prozent. Und: Drei Viertel der Befragten haben den Eindruck, dass gesellschaftliche Bindungen in den letzten Jahren immer weiter abgenommen haben.   

Soziale Schicht, finanzielle Mittel und Herkunft trennen am stärksten

Was die Menschen am stärksten trennt und unterscheidet, sind nach Ansicht der Befragten die soziale Schicht (71 Prozent), Einkommen und Besitz (70 Prozent) sowie die Herkunft (62 Prozent). Ebenfalls 62 Prozent sind der Meinung, dass die Einstellung, die man gegenüber geflüchteten Personen und Zuwanderern einnimmt, Bürger:innen unterscheidet. Ähnliches gilt für die politische Einstellung im Allgemeinen. 

Dies ist ein relativ neues Phänomen: Während Trendreihen des Allensbacher Instituts zeigen, dass die große Mehrheit der Bevölkerung in Bezug auf die soziale Schicht und die Verteilung von Besitz und Vermögen bereits seit vielen Jahren überzeugt ist, dass diese Faktoren die Menschen in unserer Gesellschaft trennen, gilt dies erst seit 2015 für die politische Einstellung. Die zunehmende Polarisierung politischer Diskussionen, die sich besonders ausgeprägt in der Flüchtlingskrise, während der Corona-Pandemie und teilweise auch im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine gezeigt hat, scheint sich hier niederzuschlagen.

Maßnahmen, die zu mehr Gleichheit und weniger Diskriminierung führen sollen (wie beispielsweise eine gendergerechte Sprache oder Antidiskriminierungsgesetze), sehen die Hälfte der Befragten kritisch: Sie denken, dass hierdurch Spannungen und Konflikte eher zunehmen. 

Fast die Hälfte glaubt, dass der Zusammenhalt gestärkt werden kann

Immerhin sind 45 Prozent der Bürger:innen überzeugt, dass der Zusammenhalt in der Gesellschaft durchaus gefördert beziehungsweise gestärkt werden kann – 37 Prozent denken, das sei kaum möglich. Zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts kann laut den Befragten insbesondere die Erziehung von Kindern und Jugendlichen zu Hilfsbereitschaft, die Bekämpfung von Hass und Mobbing im Internet und die Förderung von Chancengleichheit und Hilfsbereitschaft gegenüber Minderheiten und Schwächeren beitragen. Außerdem nennen sie unter anderem die Einhaltung von Regeln und Gesetzen, die Förderung von Integration, die Belebung des Nachbarschaftsgedankens und die Stärkung der Familien. 

Zum ROLAND Rechtsreport

Der ROLAND Rechtsreport ist eine jährliche Studie der ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG in Zusammenarbeit mit dem Institut für Demoskopie Allensbach. Neben der Einstellung der Bevölkerung zum deutschen Rechtssystem und zur außergerichtlichen Konfliktlösung beleuchtet der Rechtsreport seit 2010 regelmäßig ein aktuelles Thema. Zum nun dritten Mal – nach 2013 und 2018 – befragt der aktuelle ROLAND Rechtsreport zudem Richter:innen und Staatsanwält:innen zu ihrer Sicht auf die Justizstrukturen in Deutschland, zur Justizpolitik und ihren Arbeitsbedingungen. Sie finden den ROLAND Rechtsreport 2023 hier.

Über ROLAND Rechtsschutz

Die ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG ist ein Premium-Anbieter für Rechtsschutz mit über 60 Jahren Erfahrung. Die Gesellschaft zählt mit Bruttobeitragseinnahmen in Höhe von 536,8 Millionen Euro im Jahr 2022 zu den wachstumsstärksten Anbietern der Branche. Mit einem Marktanteil von mehr als zehn Prozent gehört ROLAND zu den führenden deutschen Rechtsschutz-Versicherern. Zu dem Leistungsangebot des Rechtsschutz-Spezialisten zählen flexible Lösungen sowohl für Privat- als auch für Firmenkunden. Dank der modularen Produktstruktur können Kunden ihren Versicherungsschutz nach Bedarf zusammenstellen.

Mit nur einem Anruf bei ROLAND (0221 8277-500) erhalten Kunden die beste Lösung für jedes rechtliche Problem. ROLAND klärt im ersten Schritt den Versicherungsschutz und bietet unmittelbar die Möglichkeit, die individuelle Rechtslage von einem unabhängigen Rechtsanwalt einschätzen zu lassen. Außerdem stehen den Versicherten von der telefonischen Rechtsberatung über die außergerichtliche Streitbeilegung bis hin zur Empfehlung eines versierten (Fach-)Anwalts alle Wege zu ihrem Recht offen. Führt die erste Wahl nicht zum Erfolg, können Kunden jederzeit einen anderen Service in Anspruch nehmen. 

Über die ROLAND-Gruppe

Die Gesellschaften der ROLAND-Gruppe gehören zu den führenden Anbietern von Rechtsschutz-, Schutzbrief- und Assistance-Leistungen. Die Gruppe hat 1.396 Mitarbeitende und Bruttobeitragseinnahmen von 548,5 Millionen Euro sowie Umsatzerlöse von 56,5 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2021).

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ROLAND Schutzbrief: führender deutscher Schutzbrief-Anbieter; innovative Schutzbrief-Konzepte für Versicherungen, Industrie und Handel

ROLAND Assistance: B2B-Dienstleistungskonzepte in den Geschäftsfeldern Mobilitätsdienstleistungen, Schadenmanagement und Kunden-Service

Jurpartner Services: Anbieter von Schadenregulierungsleistungen und Online-Rechtsberatung für Rechtsschutz

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