Weil Schokolade einfach glücklich macht

Kann man mit 23 Jahren einen Meisterabschluss im Handwerk haben, ein eigenes Geschäft führen, sein Erfolgskonzept für die Zukunft gründlich durchdacht haben und vor Ideen und Plänen nur so sprudeln? Kann man! Gina von der Weth ist diese junge Frau, auf die alles zuvor Genannte zutrifft. Schon mit 21 Jahren hielt sie den Meisterbrief im Konditoren-Handwerk in den Händen, hat am 1. April ihr eigenes Geschäft in Heidelberg eröffnet, weiß genau, was sie will, und hat noch so viel vor. Wer die 23-Jährige kennenlernen will, sollte einfach auf dem Mannheimer Maimarkt vorbeischauen. Dort ist Gina von der Weth in der Halle des Handwerks vertreten.

„Ich freue mich sehr, dass ich auf dem Maimarkt die Chance habe, meine Arbeit einem breiten Publikum zu zeigen“, sagt Gina von der Weth. Dabei strahlt sie voller Energie, sodass man glaubt, sie würde gleich loslegen, ihre Köstlichkeiten vor den Augen aller live zu zaubern. Wenn sich die Konditormeisterin vom 29. April bis 9. Mai an ihrem Stand in Halle 5 präsentiert, wird es garantiert so einiges zu sehen geben. Sie will sich mit ihrer Eventlocation ebenso wie mit Eventtorten, die für ihre Arbeit typisch sind, vorstellen. Vielleicht gibt es sogar eine Pralinen-Vorführung – ganz sicher aber so manche Köstlichkeit, die man sich als Schmankerl auf der Zunge zergehen lassen darf. Mit etwas Glück können Besucher Gina von der Weth auch über die Schulter schauen, wenn sie eine essbare Blume modelliert oder eine Torte kunstvoll bemalt. „Ich möchte einfach zeigen, was mich und meine Arbeit ausmacht“ – so einfach ist das in den Worten der Konditormeisterin gesagt.

So jung Gina von der Weth auch ist, als Neuling auf ihrem Gebiet kann man sie trotzdem nicht bezeichnen. Als sie mit 17 Jahren ihre Ausbildung zur Konditorin in einem Nürnberger Café begann, erwartete sie ein holpriger Weg. Betriebliche Gründe machten es erforderlich, dass sie drei Ausbildungsbetriebe durchlief, bis sie die Gesellenprüfung ablegen konnte. Aufgehalten hat sie das nicht. Am Ende schloss sie erfolgreich ab und übernahm gleich im Anschluss gemeinsam mit einer Kollegin die Leitung der Konditoreiabteilung. Für den Meister kam sie schließlich in ihre alte Heimat nach Heidelberg, legte nach der halbjährigen Weiterbildung in Vollzeit die Prüfung im Juli 2021 erfolgreich ab, und blieb – der Liebe wegen. Es liest sich wie ein Märchen, dass natürlich auch ihr Freund Konditormeister ist und die beiden sich – wie könnte es wohl anders sein – auf der Meisterschule kennenlernten. Handwerk macht also nicht nur erfolgreich, sondern auch noch glücklich.

Seither hat Gina von der Weth als junge Meisterin in der Bäckerei Riegler schon sieben Azubis betreut und mit ihren jungen Jahren jede Menge Wissen weitergegeben. „Natürlich kommt man als junger Mensch mit ganz anderen Ideen daher und ist modern eingestellt“, sagt sie. „Aber man muss sich schon auch behaupten, vor allem dann, wenn Azubis älter sind als man selbst. Es hat also Vor- und Nachteile.“ Den eigenen Weg geht sie dabei unbeirrt und konsequent. Dass stetiges Lernen und sich Weiterbilden dazugehört, ist für sie selbstverständlich. So passt auch der Abschluss als Schokoladen-Sommelière, den sie zwischenzeitlich an der chocolate acadamy in Köln und der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk in Weinheim machte, zu ihrem Werdegang. Den Schokoladen-Kaviar, den sie dabei entwickelte, gibt es zwar noch nicht in ihrer Auftragskonditorei in Heidelberg, aber so zielsicher Gina von der Weth ihren Weg geht, so sicher scheint es auch, dass dies irgendwann der Fall sein wird. Bislang ist die fragile Köstlichkeit aus der experimentellen „Molekular-Konditorei“ noch nicht transportsicher und eine Kostbarkeit, die Kügelchen für Kügelchen in Einzelarbeit entsteht.

Dass die junge Frau irgendwann an der Stelle stehen würde, an der sie heute steht, scheint schon in jungen Jahren festgeschrieben worden zu sein. „Ich wollte immer in der Backstube arbeiten“, sagt Gina von der Weth. „Backen ist mein Ding, seitdem ich denken kann. Ich stand immer bei meiner Mama in der Küche und wollte mitmachen. Eigentlich war sie gar keine große Bäckerin. Aber zuzusehen, wie Kuchen entstehen, hat mich einfach fasziniert.“ Und dann war da noch das Schlüsselerlebnis im Jahr 2009. Ein Film, den wohl alle Mädchen aus dieser Zeit kennen: „Küss den Frosch“. Eine Walt-Disney-Inszenierung mit allem, was dazugehört: Herzschmerz, Sehnsucht, Träume und viel Musik rund um die Kellnerin Tiana, die von einem eigenen Restaurant träumt. So wie Gina von der Weth von der eigenen Konditorei. „Ich bin ganz nah dran“, singt Tiana in dem Film und sie sang es auch bei der Geschäfts-Eröffnung in Heidelberg. „Endorphine Studio“ heißt ihre Auftragskonditorei und sagt damit schon im Namen, dass sie für süße Glücksmomente mit Sahnecreme und Schokolade sorgt. „Als ich das Lied abspielte, dachte ich nur, jetzt bin ich nicht mehr ganz nah dran, jetzt habe ich es eigentlich schon geschafft“, so die Konditormeisterin. Sie sagt es mit Stolz und mit der positiven Art, die sie prägt. Und mit einem Konzept im Hintergrund, von dem sie fest überzeugt ist. Convenience gibt es bei Gina von der Weth nicht. Hochwertige Rohstoffe, Einzigartigkeit und Kreativität sind ihr wichtig. „Ich glaube, dass eine Stärke in meinen Tortenfüllungen liegt“, sagt sie. „Jede soll großartig aussehen und perfekt zum Anlass passen. Aber sie soll auch hervorragend schmecken. Geschmack ist einfach Trumpf.“ So lässt sich der Anspruch, den sie an sich selbst und ihre Arbeit hat, auf diesen einfachen Nenner bringen: „Ich möchte Menschen mit dem, was ich tue, glücklich machen.“

Interessierte können Gina von der Weth vom 29. April bis 9. Mai in Halle 5 auf dem Mannheimer Maimarkt kennenlernen. Wer sich für die Produkte oder die Eventlocation der jungen Konditormeisterin interessiert, kann sie auch direkt kontaktieren unter Mobil: 0171 5564080 oder E-Mail: ginavdw29@gmail.com.

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