Özoğuz sagte, ein möglicher Regierungswechsel in der Türkei könne "eine Chance für eine neue Form der Zusammenarbeit" sein. "Neue Gesprächspartner ermöglichen neues Vertrauen beim Gegenüber." Zugleich warnte sie vor überzogenen Hoffnungen in Deutschland und der EU. "Wir können darauf hoffen, dass es wieder offenere und direktere Gesprächskanäle zwischen der Türkei und uns geben wird. Aber wir dürfen auch nicht naiv glauben, dass mit einem Machtwechsel alles automatisch einfach sein würde."
Die SPD-Politikerin sagte: "Wenn das Oppositionsbündnis gewinnt, gäbe es in der europäischen Familie mit Sicherheit eine große Aufbruchsstimmung. Mitunter müsste man die Euphorie etwas bremsen, um die neue Regierung nicht mit Erwartungen zu überladen." Özoğuz betonte: "Die Türkei ist in vielen Bereichen in einer ganz schwierigen Lage. Wenn wir sie unterstützen wollen, dürfen wir sie nicht mit unseren Hoffnungen überfrachten, sondern sollten eine Beziehung auf Augenhöhe suchen."
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