Asklepios Kliniken Region Harz: Hitzewellen und tropische Nächte: Chefärzte rechnen mit mehr Notfallpatient:innen

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Mittwoch, Apr. 2, 2025
„Eine große Gefahr bei der Hitze ist der Mangel an Flüssigkeit, und wenn man sich der direkten Hitzeeinwirkung aussetzt“, erklärt Prof. Dr. med. Alexander Albrecht, Chefarzt der Rettungsstelle der Asklepios Harzklinik Goslar, die allein jedes Jahr insgesamt mehr als 25.000 Patient:innen behandelt. „Derzeit haben wir pro Tag wegen hitzebedingter Beschwerden im Schnitt fünf bis zehn Prozent mehr Patientinnen und Patienten, und das könnten durchaus mehr werden, wenn die Hitze anhält.“
„An heißen Tagen erhöht sich der Flüssigkeitsbedarf mitunter erheblich und es kann zu einer Dehydrierung kommen. Der Mangel an Flüssigkeit im Körper ist dabei Folge von zu geringer Flüssigkeitsaufnahme und einem großen Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen“, sagt Dr. med. Ralph U. Mletzko, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie und zugleich Ärztlicher Direktor der Asklepios Klinik Schildautal Seesen.
Und weiter: „Man darf nicht vergessen, dass unser Körper die Flüssigkeit benötigt, um lebenswichtige Funktionen aufrecht zu erhalten. Im Falle eines Flüssigkeitsmangels klagen die Patientinnen und Patienten häufig über Kopfschmerzen, Schwindel, Kreislaufprobleme, Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein. Aber auch eine Bewusstseinstrübung kann eine ernstzunehmende Folge der Hitze sein.“
Bei Patient:innen mit Herzschwäche ist bei zunehmenden Beschwerden zeitnah der Hausarzt oder die Hausärztin zu kontaktieren. Tägliches Wiegen sowie regelmäßige Blutdruckkontrollen können zur Einschätzung des Flüssigkeitshaushaltes und der Kreislaufsituation dienen.
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Flüssigkeitsverlust und Durst
Kleine Kinder und ältere Menschen reagieren empfindlicher auf Flüssigkeitsverlust, vor allem durch Schwitzen. Man wird eher müde und matt, die Reaktionsfähigkeit lässt nach, was unter anderem im Straßenverkehr riskant ist. Im Extremfall kann es zu regelrechten Verwirrtheitszuständen kommen. Aber auch das Herzkreislaufsystem ist gefährdet durch ein Versacken des Blutes mit Blutdruckabfall und durch Eindicken des Blutes mit Thrombose und Embolie. Ältere Autofahrer:innen sollten alle zwei Stunden eine Pause zum Abkühlen und Trinken einlegen. Dies ist umso wichtiger, da die fehlende Wärmeabgabe im überhitzten Auto fatale Folgen für Reaktionsvermögen und Körperkreislauf hat.
Warme oder kalte Getränke
Kalte und eiskalte Getränke belasten den Körper deutlich mehr als wohltemperierte oder warme, denn er muss viel Energie aufbringen, um die Temperatur zu regulieren. Als Folge schwitzen wir noch mehr. Dadurch werden zusätzliche Kalorien verbrannt, mit dem Effekt, dass zusätzliche Körperwärme entsteht. Extrem kalte Getränke können außerdem zu Magenproblemen und Unwohlsein führen. Deshalb der Hinweis: Auch warmer Pfefferminztee kann erfrischen und die Blutgefäße in Magen und Darm erweitern, sodass der Tee besser und schneller als kalte Getränke ins Blut gelangen kann.
Im Notfall immer 112 anrufen!
Wenn es zu einem Hitzschlag oder Kollaps gekommen ist oder der Verdacht besteht, ist sofort der Rettungsdienst unter der Telefonnummer 112 zu verständigen. Bringen Sie die betroffene Person an einen kühlen Ort, lockern Sie seine/ihre Kleidung, kühlen Sie mit feuchten Tüchern ab und reichen Sie Getränke, nicht zu kühl und nicht zu viel auf einmal.
Weitere Informationen zum Thema:
Tipps gegen Hitze – Asklepios Gesundheitsmagazin
Trink Dich fit! – Warum Trinken so wichtig ist – Asklepios Gesundheitsmagazin
Asklepios Harzkliniken GmbH – Asklepios Harzklinik Goslar
Kösliner Straße 12
38642 Goslar
Telefon: +49 (5321) 44-0
Telefax: +49 (5321) 44-1415
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