Haus & Grund Kiel drängt auf Bürokratieabbau in der kommunalen Bauverwaltung

Das ursprüngliche Ziel der Bundesregierung von jährlich 400.000 neuen Wohnungen wurde im vergangenen Jahr wieder nicht erreicht. Das Schlimme daran ist, dass das ambitionierte politische Ziel auch weiterhin klar außer Reichweite bleiben wird. Die Ursachen hierfür liegen auf der Hand, wie der Fall des Immobilienunternehmers und Haus & Grund Kiel-Mitglieds Christian Oder, über den am 7. August 2023 in den Kieler Nachrichten berichtet wurde, eindrucksvoll zeigt. Verzögerungen durch immer strengere gesetzliche Auflagen sind ein grundlegendes Problem in der Wohnungs- und Baupolitik, wie Sönke Bergemann, Geschäftsführer von Haus & Grund Kiel, mit deutlichen Worten kritisiert:

„Wie viel guter Wille, wie viel Leistungsbereitschaft einzelner Investoren bleiben hier ungenutzt! Wegen der hohen Maßstäbe der Behörden wird auch die letzte Motivation im Keim erstickt. Dabei sollte es die erklärte Aufgabe der kommunalen Bauverwaltung sein, privaten Eigentümern zu ermöglichen, Wohnraum zu errichten, und nicht, sie daran zu hindern. Wann setzt sich endlich die Erkenntnis durch, dass es nicht nur die Großprojekte sind, die der Wohnungsbau braucht? Der nachträgliche Ausbau von Dachgeschossen, die Aufstockung bestehender Gebäude und die Bebauung von Innenhöfen sind effiziente Maßnahmen, um ohne Inanspruchnahme zusätzlicher Grundstücksflächen Wohnraum zu schaffen. Wir appellieren an die Behörden, endlich Anreize für Bauherren zu schaffen, ihren Wohnungsbestand durch Ausbau von Dachgeschossen oder Aufstockungen zu verdichten. Abweichungen und Erleichterungen lassen sich durch den Entfall von Pflichten erreichen. Wir müssen die Anforderungen ans Bauen herabsetzen und Bürokratie abbauen; es muss Schluss sein mit unverständlichem Recht und überfordernden Verfahrensabläufen. Die Pläne der Ampel-Regierung, die Haushaltsmittel für die Verwaltungs-Digitalisierung zu kürzen, sind hierbei definitiv der falsche Ansatz.“

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