Bauchspeicheldrüsenkrebs: Vorstufen erkennen und richtig einschätzen

Zum 10. Welt-Pankreaskrebstag hat das Klinikum Karlsruhe Veranstaltungen für Betroffene und Fachleute organisiert, um die Informationsaustausch sowohl zwischen den Fachdisziplinen als auch zwischen ambulanten und stationären Versorgungsträgern zu verbessern. Zudem bekommen Betroffene und Angehörige die Gelegenheit, ihre Fragen und Sorgen mit Experten zu besprechen. Am 16. November strahlte erstmalig auch Haus M des Klinikums Karlsruhe in Lila, der Farbe des weltweiten Aktionstages.

Jahr für Jahr erkranken in Deutschland rund 21.000 Menschen an Bauchspeicheldrüsenkrebs, fachsprachlich Pankreaskarzinom genannt. Der Krebs ist sehr aggressiv: Die Chance, die Erkrankung um fünf Jahre zu überleben, liegt bei lediglich zehn Prozent.

Um auf Bauchspeicheldrüsenkrebs aufmerksam zu machen, sind am Weltpankreaskrebstag am 16. November wieder zahlreiche öffentliche Gebäude weltweit in Lila beleuchtet worden. Auch das Städtische Klinikum Karlsruhe zählte dazu.

In der Vortragsreihe „Zystische Pankreastumore" für Ärztinnen und Ärzte informierte Prof. Gaedcke, Direktor der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie am Klinikum Karlsruhe, gemeinsam mit seinen Kollegen aus Pathologie, Radiologie und Gastroenterologie über die Herausforderungen und Entwicklungen in Diagnostik und Therapie von zystischen Pankreastumoren, welche mögliche Vorstufen für ein Pankreaskarzinom sein können. Ihre Diagnostik und Management benötigt sowohl Expertise auf dem Bereich als auch einen guten interdisziplinären Austausch.

„Die Kooperation zwischen den verschiedenen Disziplinen ist bei der Therapie genauso essenziell wie der Austausch mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten“, hob Gaedcke hervor. „Unser zertifiziertes Tumorzentrum CCC im Klinikum koordiniert die Zusammenarbeit aller Fachdisziplinen mit dem Ziel, jeder Patientin und jedem Patienten die auf seine individuelle Situation angepasste Behandlung anzubieten.“ Mit dem Weltpankreaskrebstag soll die Aufmerksamkeit für die Krankheit und ihre oft gutartigen Vorstufen auch in der Ärzteschaft stärker verankert werden.

Die Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie am Klinikum Karlsruhe nutzt den Tag außerdem gemeinsam mit dem Arbeitskreis der Pankreatektomierten e.V. (AdP), um Betroffene und Angehörige im neuen Vortragsformat „Auf einen Kaffee“ über die Erkrankung aufzuklären. „Ob vor, mitten oder nach der Behandlung eines Pankreaskrebsleidens – der Informationsbedarf der Betroffenen ist immens“, sagte Gaedcke, der die Klinik seit Mai dieses Jahres leitet.

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