Aufgrund der anhaltend schlechten Auftragslage im Wohnungsbau seien die Wohnungsbauunternehmen gezwungen, Personal abzubauen: Für die ersten neun Monate 2023 werde ein Rückgang der Beschäftigten in den Betrieben des Wirtschaftszweiges Bau von Gebäuden von 3,0 Prozent ausgewiesen, mit zunehmender Dynamik: Im September hätte der Rückgang schon bei 4,7 Prozent gelegen. Der Personalabbau werde sich auch 2024 weiter fortsetzen, schließlich hätten im Rahmen der aktuellen ifo-Konjunkturumfrage 57 Prozent der im Wohnungsbau tätigen Bauunternehmen über eine Behinderung ihrer Bautätigkeit aufgrund von Auftragsmangel geklagt, so viele wie noch nie. „Dass mehr als jedes zweite Bauunternehmen betroffen ist, ist kein Wunder, schließlich stehen ihnen für den Wohnungsbau in den ersten zehn Monaten fast ein Viertel weniger Aufträge zur Verfügung als im Vorjahr.“ Für das gesamte Bauhauptgewerbe werde für den gleichen Zeitraum ein realer2 Orderrückgang von 4,9 Prozent gemeldet. Es wundere somit nicht, dass der baugewerbliche Umsatz im Bauhauptgewerbe1 um real 3,2 Prozent zurückgegangen sei.
Müller: „Angesichts dieser Entwicklung werden wir 2024 – erstmalig seit 2008 – in unserer Branche einen Rückgang der Beschäftigung erleben. 2023 wurde der Beschäftigtenrückgang im Wohnungsbau noch durch einen Anstieg im Tiefbau, insbesondere im Bahn- und Leitungstiefbau, ausgeglichen. Für das gesamte Bauhauptgewerbe erwarten wir für das laufenden Jahr 2023 somit noch eine Stagnation der Beschäftigung. Angesichts der angespannten Haushaltslage wird der Ausgleich durch den Öffentlichen Bau im kommenden Jahr aber wegfallen.“
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes
1 Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten | 2 kalenderbereinigt
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