Prinzessin Sophie von Bayern übernimmt die Schirmherrschaft für die Ausstellung „Rachel Ruysch. Nature Into Art“, die vom 26. November 2024 bis 16. März 2025 in der Alten Pinakothek präsentiert wird

Mit über 120 Kunstwerken aus ganz Europa und den Vereinigten Staaten widmet die Alte Pinakothek ab November 2024 der renommierten holländischen Malerin Rachel Ruysch (1664–1750) die erste große monografische Ausstellung. Die Karriere der niederländischen „Kunstheldin“ begann bereits in frühen Jahren und setzte sich bis weit über ihr achtzigstes Lebensjahr fort.

Ihre prachtvollen, täuschend echt wirkenden Blumenstillleben mit exotischen Pflanzen und Früchten, Schmetterlingen und Insekten galten bereits zu Lebzeiten als gesuchte und kostspielige Sammlerstücke. Die Nachfrage war so groß, dass es sich die Amsterdamer Malerin leisten konnte, nur wenige Stücke im Jahr zu produzieren. Als Tochter des renommierten Professors für Anatomie und Botanik, Frederik Ruysch, als erstes weibliches Mitglied der Künstlervereinigung „Confrerie Pictura“ in Den Haag, als Hofmalerin in Düsseldorf, Lotteriegewinnerin und Mutter von elf Kindern war sie eine Ausnahmeerscheinung ihrer Zeit.

Ihr bedeutendster Auftraggeber und Mäzen war der Wittelsbacher Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz in Düsseldorf, der Rachel Ruysch 1708 zu seiner Hofmalerin ernannte. Seine Sammlung bildet gemeinsam mit den Beständen anderer Mitglieder des Hauses Wittelsbach den Grundstock der Alten Pinakothek.

Die Übernahme der Schirmherrschaft für die Ausstellung in der Alten Pinakothek durch Sophie von Bayern ist Ausdruck der bis heute guten und lebendigen Beziehung zum Haus Wittelsbach. Aus diesem Anlass besuchte Prinzessin Sophie die Alte Pinakothek und machte sich „Hinter den Kulissen“ ein eigenes Bild von den opulenten und außergewöhnlichen Stillleben von Rachel Ruysch und dem laufenden Forschungsvorhaben dazu.

Zitat Prinzessin Sophie-Alexandra von Bayern: „Es ist mir eine große Freude, die Schirmherrschaft für diese wunderbare Ausstellung zu übernehmen und ein Bedürfnis, mich damit zugleich auch für Künstlerinnen einzusetzen. Bei einem Besuch in der Alten Pinakothek konnte ich mir ein Bild machen von der großen Qualität und Virtuosität der Stillleben von Rachel Ruysch. Beeindruckt war ich zugleich von den technischen Untersuchungen der Gemälde, bei der mit kriminalistischem Spürsinn und Sachverstand versucht wird, der besonderen Maltechnik der Künstlerin auf die Spur zu kommen.“

Sophie-Alexandra Evekink wurde in Singapur geboren und wuchs in Kanada wie auch in den Niederlanden auf. Die niederländische Kaufmannsfamilie Evekink geht auf das Jahr 1641 in Zutphen zurück. In Oxford schloss sie ihr Studium der Politikwissenschaften mit Schwerpunkt Kriminologie ab und schlug eine Laufbahn im diplomatischen Dienst bei verschiedenen internationalen Organisationen ein, unter anderem bei den Vereinten Nationen in New York. Gegenwärtig unterrichtet Sophie Evekink an der Universität Oxford im Rahmen eines Doktorandenprogramms. Seit ihrer Hochzeit mit Prinz Ludwig von Bayern 2023 lebt sie in München.

Als Niederländerin und Mitglied des Hauses Wittelsbach ist Prinzessin Sophie die ideale Botschafterin für die Ausstellung zu der Amsterdamer Malerin Rachel Ruysch – eine der bedeutendsten Malerinnen ihrer Zeit.

Zitat Bernhard Maaz, Generaldirektor: „Diese Ausstellung ist ein weiterer beredter Beleg dafür, dass Forschung ein grundlegender Bestandteil unserer Museumsarbeit ist. Neben der kunsthistorischen wie materialtechnologischen Grundlagenforschung mit den Museumspartnern in Toledo und Boston ist hier vor allem auch die Zusammenarbeit mit dem Herbarium der Harvard University in Cambridge und dem Leibniz-Institut für Biodiversität in Bonn zu nennen.“

Zitat Bernd Ebert, Sammlungsleiter und Kurator der Ausstellung: „Diese Ausstellung macht die einzigartige Sammlungsgeschichte der Alten Pinakothek erlebbar: Die Ernennung zur Hofmalerin durch den Wittelsbacher Kurfürsten in Düsseldorf war Grundlage für die internationale Karriere der Amsterdamer Malerin.“

Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen mit dem Toledo Museum of Art in Ohio und dem Museum of Fine Arts in Boston.

Ermöglicht wird die Münchner Station der Ausstellung durch die Herbert Schuchardt Stiftung, die Max Kohler Stiftung, die Ernst von Siemens Kunststiftung, die Hele Avus Stiftung sowie die Kulturstiftung der Länder.

Weitere Stationen der Ausstellung:
Toledo, Toledo Museum of Art | 13. April 2025 – 27. Juli 2025
Boston, Museum of Fine Arts | 23. August 2025 – 07. Dezember 2025

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