Die Referenten von OMS, Markus Baur und Alfonso Manrique hielten einen inhaltsreichen Vortrag über die Elektrifizierung unseres firmeneigenen Fuhrparks. Auf dem Weg testeten wir viele Hersteller, um die beste Lösung zu finden und haben mit 72 % Elektroautoanteil heute über 400 Elektroautos in unserer Flotte. Durch eine eigene Ladeinfrastruktur mit teils Ökostrom, teils selbsterzeugtem Solarstrom wurde es möglich, dass unsere Flotte im Jahr 2023 nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Vorteile für uns brachte.
Nachdem Herr Manrique OMS Prüfservice und unser Kerngeschäft als Dienstleister für elektrische Betriebssicherheit vorgestellt hatte, erzählte er über die Nachhaltigkeitsstrategie der OMS und wie diese einen grundlegenden Einfluss auf die Entscheidung zur Elektrifizierung hatte. Herr Baur gab nachfolgend einen Einblick über die bisher durchgeführte Elektrifizierung und erzählte über die Hürden und Chancen auf dem Weg zur vollelektrifizierten Flotte. Welche Fahrprofile gibt es im Unternehmen? Welche Fahrzeugmodelle sind die passenden? Welche Ladeinfrastruktur ist die richtige und wie rechnen wir Ladevorgänge am Unternehmen, zu Hause und unterwegs ab? All das sind Chancen, wie Herr Baur sie nennt, mit denen er sich über die letzten Jahre ausgiebig befasst hat.
Eine durchdachte Nachhaltigkeitsstrategie
Manrique beschreibt zunächst alle vier Handlungsfelder, über die sich die Nachhaltigkeitsstrategie von OMS erstreckt. Mobilität, Klimaschutz und Energie, zukunftsfähige Lösungen und Produkte, Verantwortung für Mitarbeitende und gesellschaftliches Engagement. Jedes Unternehmen sollte sich Gedanken darüber machen, wie man sich in Sachen Nachhaltigkeit aufstellt. Dazu zählt auch eine Wesentlichkeitsanalyse, um herauszufinden, wo die größten CO2-Emissionen ausgestoßen werden und wo man am meisten einsparen kann. Es ist wichtig, dass wir im Alltag an das Stromsparen denken und uns auch an die richtige Mülltrennung halten, doch werden hierdurch wirklich die meisten Tonnen CO2 im Unternehmen verursacht? Bei OMS wurde in diesem Zuge klar, dass wir mit über 12 Millionen gefahrenen Kilometern im Jahr einen riesigen Hebel haben, um unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Das veranlasste uns dazu, ein deutschlandweites Niederlassungsnetzwerk aufzubauen, um Montagearbeit und lange Fahrzeiten einzuschränken. Erst dadurch erreichten wir für unsere Servicetechniker ein Fahrprofil, das Fahrten weiter als 150 Kilometer am Tag zur Ausnahme machte. Auf diese Weise wurde der Umstieg auf Elektromobilität für das gesamte Unternehmen realistisch und sinnvoll.
Frühzeitige und professionelle Planung
Herr Baur berichtete über den frühen und kleinen Anfang. Im Jahr 2020 waren es fünf BMW I3, die auf mehrere Firmenstandorte verteilt wurden. Als es in 2021 schon 59 Autos waren, bildeten wir ein Projektteam, das sich mit den entscheidenden Fragen der Ladeinfrastruktur aller Firmenstandorte befasste. Sind wir Mieter oder Eigentümer? Wie ist die Parksituation vor Ort? Welchen Netzanschluss hat das Gebäude? Welche Förderungen gibt es?
Alle diese Fragen erfordern intensives Nachforschen und sollten geklärt sein, bevor man in eine Ladeinfrastruktur investiert. Doch auch an normalen Hausanschlüssen kann durch intelligentes Lastmanagement oft mehr herausgeholt werden, als zuvor geglaubt. Deshalb empfehlen wir einen professionellen Partner zu beauftragen, oder das eigene Flottenmanagement zu professionalisieren, fördern und mit voller Rückendeckung der Geschäftsführung an die Aufgabe zu setzten.
Die Komponente Mensch
Eine der größten Herausforderungen für die E-Mobilität ist die Einstellung ihr gegenüber. Das E-Auto ist neu, unbekannt, hat geringere Reichweite und konnte sich zum Zeitpunkt der Einführung oft nicht im Komfort mit einem Verbrenner messen. Umso wichtiger ist es, einen besonderen Einsatz zu machen, um die Menschen zu gewinnen. Starten Sie mit einer kleinen Anzahl an Fahrzeugen und geben Sie Ihren Mitarbeitenden somit Gelegenheiten, die Fahrzeuge zu testen und sich daran zu gewöhnen, ohne direkt auf den geliebten Verbrenner verzichten zu müssen. Wir haben auch die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt, auf Schlüsselfiguren als Multiplikatoren zu setzen. Führungskräfte frühzeitig mit E-Autos auszustatten, kann einen positiven Effekt auf die Mitarbeitenden haben. In diesem Wandel sitzen wir nämlich alle im selben Boot und auch Führungskräfte sollten hier als Vorbild vorangehen. Nutzen Sie Firmenevents, Social Media und interne Plattformen, um Best Practices zu teilen und ein klares Ziel zu kommunizieren. In unserem Fall heißt das ausgerufene Ziel „Vollelektrisch bis 2025“ und das ganze Unternehmen steht dahinter.
Retrospektive 2023
Um die Zuhörer mit konkreten Zahlen zu überzeugen, legte Herr Baur echte Zahlen offen und verglich die Vollkosten eines Verbrenners mit denen eines Elektroautos im Fuhrpark. Einen Škoda Octavia Diesel, den wir bis Ende des Jahres noch im Fuhrpark haben, mit einem Škoda Enyaq iV80. Herr Baur konnte an Zahlen belegen, dass es sich um einen Mythos handelt, dass Elektrofahrzeuge im Fuhrpark teurer als Verbrenner sind. Der Škoda Enyaq schnitt am Ende der Rechnung etwas kostengünstiger ab, obwohl die Abschreibung der Ladeinfrastruktur schon eingerechnet wurde. Hier sind kostengünstiges Laden am Unternehmensstandort und sensibilisierende Schulungen zum Gebrauch eines E-Autos für Mitarbeitende wesentliche Stellschrauben, um die Kosten zu reduzieren. Auch in puncto Nachhaltigkeit konnten wir maßgebliche Erfolge feststellen. Im Jahr 2022 bestand unser Fuhrpark aus insgesamt 340 Autos, davon 150 elektrisch. Dadurch stieß unser Fuhrpark ca. 1700 Tonnen CO2-Emissionen aus, davon nur 53 Tonnen durch Elektroautos. Im Jahr 2023 wuchs unsere Flotte auf 555 Autos. Mit 398 Elektrofahrzeugen erreichten wir eine durchschnittliche Elektrifizierungsquote von 65 %. Trotz des rund 20 % größeren Fuhrparks konnten wir dennoch einen Rückgang der Emissionen um ca. 43 % messen. Hiermit ist Baurs Fazit klar. Ein elektrischer Fuhrpark ist nicht nur nachhaltig, sondern auch wirtschaftlich.
Herr Baur schloss den Vortrag damit ab, dass er auch kleineren und mittelständischen Unternehmen Mut machen will, diesen Wandel zu wagen. Mit der Unterstützung eines professionellen Partners werden Hürden zu Chancen und wir können dazu beitragen, die Energiewende zu beschleunigen.
Unter den folgenden Links finden Sie:
Der Vortrag als Video und die Zusammenfassung
Die Folien zum Vortrag von OMS
Mit 39 Niederlassungen in ganz Deutschland, hunderten qualifizierten Prüftechnikern sowie tausenden zufriedenen Kundinnen und Kunden, ist OMS Prüfservice GmbH das führende Unternehmen für elektrische Betriebssicherheit. OMS bietet im Wandel der Elektrifizierung innovative Sicherheitskonzepte für eine sichere Anwendung neuer Technologien. Sei es in der Mobilität, in Gebäuden oder in der Infrastruktur. Schon heute sind viele Millionen elektrische Geräte und Anlagen in Betrieb, für welche OMS Sicherheit schafft.
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