Im August 2019 wurde ein offener zweiphasiger Wettbewerb für den Neubau des Schulgebäudes sowie sieben Turnhallen – davon vier für das MBG und weitere drei für das benachbarte Neue Gymnasium Nürnberg – und eine Mensa für beide Schulen ausgelobt. Ziel des Wettbewerbes war ein Neubau, in dem nicht nur die Einführung des Konzeptes vom „kompetenzorientierten LehrplanPLUS“ gelingt, sondern auch ein pädagogischer Paradigmenwechsel vollzogen werden kann. Dies bedeutet, dass sich die Raum- und Wegebeziehungen für die Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler ändern und Lernlandschaften entstehen, die aktuellen pädagogischen Konzepten gerecht werden Das Gymnasium beherbergte bisher rund 750 Schülerinnen und Schüler sowie über 70 Lehrkräfte und soll künftig Raum für rund 1 500 Schülerinnen und Schüler sowie rund 150 Lehrkräften bieten.
Kurz vor den Sommerferien 2022 sind die Schülerinnen und Schüler, die Lehrkräfte und die Schulleitung des Martin-Behaim-Gymnasiums samt Globus in die Räume der alten Bertolt-Brecht-Schule umgezogen.
In der Zwischenzeit wurde das bisherige Gebäude abgebrochen und die bauvorbereitenden Arbeiten durchgeführt. Der Tiefbau ist so weit abgeschlossen, dass nun der Grundstein im Beisein von Oberbürgermeister Marcus König gelegt werden kann.
Die neuen Gebäude werden besonders nachhaltig in reiner Holzbauweise ausgeführt. Die aussteifenden Treppenhäuser und die Untergeschosse werden zu einem Großteil in Recyclingbeton ausgeführt. Das Abbruchmaterial konnte wiederverwendet werden. Die Renaturierung vom Fischbach bildet die Möglichkeit neue ökologische Nischen zu bilden und gleichzeitig den Bach für die Schülerschaft erlebbar zu machen.
Die Planungen stammen aus der Feder von Caramel architektInnen ZT-GmbH, Wien. Seitens der WBG KOMMUNAL GmbH werden rund 188 Mio. Euro investiert. Mit der Fertigstellung wird aus heutiger Sicht im Sommer 2026 gerechnet.
„Ich freue mich sehr, dass wir durch die WBG KOMMUNAL die Möglichkeit haben, an dieser Stelle den Grundstein für das neue Martin-Behaim-Gymnasium zu legen. Dabei handelt es sich nicht nur um ein neues Schulgebäude, sondern auch um den ersten Bauabschnitt für einen neuen Schulcampus zusammen mit dem Neuen Gymnasium Nürnberg. Wir investieren hier sehr viel Geld in Bildung und damit in die Zukunft unserer Gesellschaft,“ erklärt Oberbürgermeister Marcus König anlässlich der Grundsteinlegung.
„An dieser Stelle schaffen wir beste Voraussetzungen für moderne und zukunftsweisende Pädagogik. In ein paar Jahren wird hier ein Leuchtturm für Lernen und Pädagogik entstanden sein, über den sich noch viele Generationen von Schülerinnen und Schülern, aber auch von Lehrkräften freuen werden“, gibt sich Cornelia Trinkl, Referentin für Schule und Sport überzeugt.
„Gerne haben wir den Auftrag übernommen, an gleicher Stelle einen zukunftsorientierten Schulcampus zu errichten. Wir freuen uns, mit dem Holzbau, Recyclingbeton, Geothermie und PV-Anlagen, sowie einem hohen energetischen Standard nachhaltige Gebäude errichten zu können. Mit der teilweisen Öffnung des bisher verrohrten Fischbachs und Schaffung naturnaher grüner Inseln tragen wir gerne zum Wohle der Menschen in unserer Stadt bei,“ stellt wbg-Geschäftsführer Ralf Schekira fest.
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