- Flughafen München wieder in den schwarzen Zahlen
- Passagierzahl 2023 steigt um 17 Prozent
- Hohe Investitionen in Personal, Infrastruktur und Nachhaltigkeit
Angesichts eines deutlichen Passagierwachstums von 17 Prozent konnte die Flughafen München GmbH (FMG) erstmals seit der Corona-Pandemie wieder ein positives Jahresergebnis (EAT) von 25 Millionen Euro verzeichnen. Die Umsatzerlöse stiegen auf rund 1,4 Milliarden Euro. Auch das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel erstmals seit 2019 mit 115 Millionen Euro wieder positiv aus. Mit einem Passagieraufkommen von über 37 Millionen Reisenden – 5,4 Millionen mehr als noch im Vorjahr – erreichte der Airport bereits wieder rund 80 Prozent des Vorkrisenniveaus. Die Zahl der Starts und Landungen stieg mit rund 302.000 Flugbewegungen um sechs Prozent. Die Auslastung der Flugzeuge erreichte mit 81 Prozent ein neues Rekordniveau.
Jost Lammers, Vorsitzender der Geschäftsführung der FMG: „Die anhaltend große Nachfrage nach Flugreisen, neue Airlines sowie der Ausbau unseres Streckennetzes hat die Stellung des Münchner Airports als europäisches Premium-Drehkreuz weiter gefestigt.“
Wichtigster Wachstumsmotor war im Jahr 2023 erneut der Langstreckenverkehr. Dieser wuchs um 31 Prozent. Dabei lag der Nordamerikaverkehr sogar deutlich über dem Vorkrisenniveau. Auch der asiatische Markt erholte sich zusehends. Ziele in Thailand oder Indien konnten angesichts hoher Verkehrszuwächse ebenfalls Passagierzahlen verzeichnen, die über dem bisherigen Rekordjahr 2019 lagen. Mit sechs am Flughafen München stationierten Großraumflugzeugen der Lufthansa des Typs A380 ist die bayerische Landeshauptstadt darüber hinaus neben London der einzige europäische Heimatflughafen einer A380-Flotte.
Auch im Kontinentalverkehr konnte mit 13 Prozent ein deutlich zweistelliges Wachstum erzielt werden. Der innerdeutsche Verkehr wuchs zwar ebenfalls um 19 Prozent, erreichte damit aber nur 60 Prozent des Vorkrisenniveaus. Der Münchener Airport registrierte beim Luftfrachtumschlag im Gegensatz zu den anderen großen deutschen Luftfrachtstandorten ein Wachstum. Über 284.000 Tonnen ver- und entladene Fracht ergeben ein Plus von 6,6 Prozent.
Erfolge konnte die FMG darüber hinaus bei der Einstellung neuen Personals verzeichnen. Trotz eines schwierigen Umfelds in einer wirtschaftlich starken Region mit nahezu Vollbeschäftigung wurden im Jahr 2023 annähernd 1.500 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. Insgesamt stieg die Zahl der Beschäftigten im Flughafenkonzern damit mittlerweile wieder auf 9.100.
Im Bereich des Klimaschutzes hat sich das Unternehmen Ende 2023 ein neues Ziel gesetzt: Bis 2035 sollen mindestens 90 Prozent der CO2-Emissionen, die dem Airport zugerechnet werden, reduziert werden. Die verbleibenden höchstens 10 Prozent müssen physisch wieder aus der Atmosphäre entfernt werden. „Net Zero“ – so die international übliche Bezeichnung bedeutet, dass der Betrieb des Flughafens München zukünftig kein klimaschädliches Kohlendioxid in der Atmosphäre hinterlassen darf.
Lammers fasst das abgelaufene Geschäftsjahr wie folgt zusammen: „Wir haben 2023 konsequent in unser Personal, in die Qualität und Digitalisierung unserer Prozesse sowie in unsere Infrastruktur investiert. Und wir haben uns auf den Weg gemacht, um mit unserer ambitionierten Klimastrategie das Ziel „Net Zero“ bereits im Jahr 2035 zu erreichen.“
Der Flughafen München zählt zu den bedeutenden Luftverkehrsdrehscheiben Europas und bietet attraktive Flugverbindungen zu Zielen in aller Welt. Vom renommierten Londoner Skytrax-Institut wird der Münchner Flughafen regelmäßig als einer der besten Airports Europas ausgezeichnet und erhielt zudem als erster europäischer Flughafen das Qualitätssiegel »5-Star-Airport«. Die 1949 gegründete Flughafen München GmbH (FMG) betreibt den Münchner Flughafen seit 1992 an seinem heutigen Standort. Gesellschafter der FMG sind der Freistaat Bayern mit 51 Prozent, die Bundesrepublik Deutschland mit 26 Prozent und die Landeshauptstadt München mit 23 Prozent. Am Flughafen-Campus arbeiten mehr als 33.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 450 Unternehmen.
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