Suizid einer Jugendlichen
Der Internationale Anti-Diät-Tag wurde 1992 von der britischen Autorin Mary Evans Young ins Leben gerufen. Sie überstand selbst eine Magersucht und machte mit ihrer Anti-Diät-Kampagne darauf aufmerksam, dass falsche Schönheitsideale und Diäten der Beginn von lebensbedrohlichen Essstörungen sein können.
Als sich ein 15-jähriges Mädchen das Leben nahm, weil es sich „zu dick“ fühlte, initiierte Mary Evans Young spontan während eines Fernsehauftritts den weltweit ersten Anti-Diät-Tag. Geplant war ein großes Picknick im Hyde Park. Wegen des schlechten Wetters fand es jedoch im Wohnzimmer der Autorin statt. Gleichwohl wird der Anti-Diät-Tag bis heute in Deutschland und vielen anderen Ländern am Geburtstag von Mary Evans Young begangen.
Zweifelhafte Diäten
Aus Unzufriedenheit und Verzweiflung mit dem eigenen Körper und dem eigenen Gewicht, setzten viele Menschen viel Hoffnung in extreme Diäten, so der DVG. Diätprodukte und Diätpläne, die das Abnehmen unterstützen sollen, brächten den Anbietern viel Geld ein, führten bei den Betroffenen jedoch nicht zum gewünschten dauerhaften Erfolg. Aus diesem Grund würden häufig mehrere Diätkonzepte nacheinander ausprobiert. Dieses Verhalten könne jedoch zu einem enormen Mangel an Nährstoffen führen, warnt der DVG.
Dem emotionalen Druck widerstehen
Besonders Heranwachsende seien empfänglich für das Schlankheitsideal, das ihnen in den Medien häufig angepriesen werde. Der emotionale Druck sei dabei in manchen Fällen so hoch, dass es die Jugendlichen in eine Essstörung oder sogar bis in den Selbstmord treibe. Der internationale Anti-Diät-Tag sei also auch ein Aktionstag gegen Mobbing von Übergewichtigen. Oft sei es die Diskriminierung durch andere, welche die Probleme mit dem eigenen Körper so unerträglich machten.
Gewichtsreduktion mit gesunden Methoden
Dennoch sei es für manche Menschen empfehlenswert, ihr Gewicht zur Prävention und Behandlung von Erkrankungen zu reduzieren. Dies sollte jedoch durch eine gesunde Ernährungsumstellung unter regelmäßigen ärztlichen Kontrollen erfolgen, so der DVG.
Deutscher Verein für Gesundheitspflege e. V.
Seit 1899 fördert der DVG die Gesundheit auf Basis eines ganzheitlichen Menschenbildes in den Bereichen körperliche Gesundheit, geistig-seelische Gesundheit, soziale Beziehungen und spirituelles Leben. Der Verein wird von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland getragen und hat seinen Verwaltungssitz in Ostfildern. Er gibt Gesundheitsbriefe heraus, die u. a. Anregungen und Informationen zu Ernährung und Gewichtsreduktion enthalten. Derzeit werden die Briefe per Post versendet. Eine Online-Version ist in Vorbereitung und wird in Kürze erscheinen. Weitere Informationen gibt es unter www.dvg-online.de.
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