„Ohne mich geht‘s nicht – mit Kind allein und doch berufstätig“

Die Verknüpfung von Fachkräftesicherung und den Bedürfnissen von alleinerziehenden Frauen steht im Mittelpunkt einer neuen Veranstaltungsreihe der Koordinierungsstelle Frau und Beruf der Region Hannover. Beim Auftakt der Reihe am

Donnerstag, 6. Juni 2024, 16 Uhr,
im GlüxxEck, Orli-Wald-Allee 3,
30173 Hannover,

geht es darum, einen neuen Blick auf die Bedürfnisse von alleinerziehenden Frauen zu richten. Diese werden zu oft auf die „Kluft“ zwischen Kindererziehung und Berufstätigkeit reduziert. Die Lebenswirklichkeit bietet aber deutlich mehr Facetten und Chancen, die man betrachten sollte. Begleitet wird die Veranstaltung von der renommierten SPIEGEL-Bestsellerautorin Anne Dittmann, die aus ihrem Buch "solo, selbst & ständig: Was Alleinerziehende wirklich brauchen" liest und damit für Inspiration sorgt. Anschließend ist ein gemeinsamer Austausch über die spezifischen Bedarfe von Alleinerziehenden sowie über Forderungen an Politik und Gesellschaft geplant. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Anmeldungen für die Veranstaltung sind bis zum 30. Mai unter folgendem Link möglich:
https://anmeldung.region-hannover.de/EventOnline/Event.aspx?contextId=E257A5A52C7E502612179CAF6ABB6B0D&event=0xFBD5A7BA20FF41DAB2FCF3E360229DAC.

Vielfalt ist eine Realität, die sich in unterschiedlichen Lebensumständen, Hintergründen und Wertvorstellungen ausdrückt. In Anbetracht des Fachkräftemangels ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, diese Vielfalt anzuerkennen und zu nutzen. Besonders alleinerziehende Frauen haben es aufgrund von zahlreichen Hürden schwer, in ihrem Beruf zusammen mit ihren Betreuungsanforderungen Fuß zu fassen. Mit Blick auf den regionalen Arbeitsmarkt gilt es, diese Zielgruppe zu mobilisieren und zu fördern.

Aktuelle Zahlen einer Studie der Bertelsmann-Stiftung verdeutlichen die Relevanz dieses Themas: In Niedersachsen sind 18,9 Prozent aller Eltern alleinerziehend, davon sind 88,9 Prozent alleinerziehende Frauen sind. Diese Gruppe zeichnet sich durch eine hohe Erwerbstätigkeit aus (71 Prozent gegenüber 68 Prozent der Mütter in Paarbeziehungen), wobei viele in einer Beschäftigung arbeiten, die nicht ihrem erlernten Beruf entspricht. 28 Prozent der alleinerziehenden Mütter haben Wunsch, unabhängig vom Alter der Kinder ihre Arbeitszeit zu erhöhen, im Vergleich zu nur 11 Prozent in Paarfamilien. Trotzdem zeigt sich eine gemischte Beurteilung der eigenen wirtschaftlichen Lage. So bewertet nur ein Drittel der Alleinerziehenden die eigene wirtschaftliche Lage als gut – im Vergleich zu Paarbeziehungen, wo der Anteil bei mehr als der Hälfte liegt – ein ernüchterndes Ergebnis.

Genug Anlass, das Thema näher in den Fokus zu rücken und mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die mitreden können. Die Auftaktveranstaltung markiert den Beginn einer Veranstaltungsreihe, die sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen wird. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an diesem Dialog teilzunehmen und gemeinsam Wege zu finden, wie Vielfalt und Fachkräftesicherung erfolgreich miteinander verknüpft werden können.

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