Die Schulen standen für Görig in seiner zwölfjährigen Amtszeit stets im Fokus, waren eine „Herzensangelegenheit“ – vor allem auch die Berufsschulen. „Die Berufsschulen sind das A und O, denn ohne eine duale Ausbildung wäre der Erfolg Deutschlands und der Erfolg des Vogelsbergkreises nicht möglich“, betont der scheidende Landrat vor zahlreichen Ehrengästen, die zur Einweihung der Metallwerkstatt geladen sind. Görig blickt zurück, erinnert an seine eigene Ausbildung im Handwerk. „Es gab wenig Ausbildungsplätze damals, man musste das nehmen, was es überhaupt gab. Da war es gut, dass es die Berufsschule gab, die den zweiten Bildungsweg ermöglichte.“ Es war eine „viel schwierigere berufliche Situation, heute ist das ganz anders, da kann man sich den Ausbildungsberuf aussuchen“.
Und bei diesem Wettbewerb müssen natürlich auch die Schulen attraktiv sein, weiß Manfred Görig. „Der Vogelsbergkreis gibt eine Menge Geld aus für seine Schulen“, an reinen Investitionen waren das 90 Millionen Euro in Görigs Amtszeit. Für den Schulbetrieb, einschließlich Gebäudeunterhaltung und Personal fielen einmal 476 Millionen an in den vergangenen zwölf Jahren.
Viel Geld floss dabei auch in die Ausstattung der Vogelsbergschule. „Ich habe hier Maschinen gesehen, die kannte ich noch aus meiner Lehrzeit“, schmunzelt Görig. „Da musste etwas getan werden.“ Allein 2,2 Millionen waren nötig, um den Maschinenpark auf Vordermann zu bringen. Insgesamt, so das Fazit, „ist uns in zwölf Jahres vieles gelungen. Die Schullandschaft im Vogelsbergkreis hat sich verändert.“
Die Bedeutung der dualen Ausbildung hebt auch Schulleiter Holger Arnold hervor – und ausgebildet wurden im Werkstattgebäude der Vogelsbergschule eine Menge junger Menschen. Zwei Generationen von Metallern haben dort geschweißt und gestanzt. „Weit mehr als 1000 Fachkräfte haben wir hier ausgebildet, ebenso viele waren es im Berufsgrundbildungsjahr“, rechnet Arnold vor. „Betrachtet man diese Zahlen, so zeigt sich die Bedeutung einer solchen Fachrichtung und des Gebäudes.“ Dessen neue Räumlichkeiten bieten nun „alle Möglichkeiten“, betont Arnold, dessen Dank an den Vogelsbergkreis geht.
Kreishandwerksmeister Edwin Giese, Lauterbachs Erster Stadtrat Holger Marx und Elke Fleischer, die Abteilungsleiterin Metall an der Vogelsbergschule weisen auf die „guten Perspektiven“ im Metallberuf und den „erheblichen Mehrwert“ des neuen Werkstattgebäudes für die Stadt Lauterbach als Schulstandort hin.
Zum Hintergrund:
Das 1978 errichtete Werkstattgebäude wurde im Rahmen der Sanierung komplett entkernt Die Grundrisse wurden den heutigen Anforderungen angepasst, die Haustechnik wurde komplett erneuert und das Gebäude wurde innen komplett saniert. Selbstredend wurde auch die Außenhülle energetisch saniert, auch die Dächer wurden neu gedämmt und abgedichtet. Die Sanierung erfolgte in zwei Abschnitten und zwar im laufenden Schulbetrieb.
Die Arbeiten begannen im Keller, nach Fertigstellung wurden die Werkräume aus dem Erdgeschoss in den Keller verlagert, danach konnten die Bauarbeiten im zweiten Bauabschnitt beginnen.
Heute präsentiert sich das Werkstattgebäude mit den Unterrichtsräumen sowie entsprechende Nebenräume für den Bereich Metalltechnik modern, hell, freundlich und bestens ausgestattet.
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