Insgesamt bewerten 34 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut oder sehr gut, 50 Prozent mit befriedigend und 16 Prozent mit schlecht. Nach wie vor gut bis sehr gut laufen die Geschäfte in der Elektroindustrie sowie in Teilen der Stahlindustrie und des Fahrzeugbaus. Überwiegend befriedigend ist die Lage im Ernährungsgewerbe, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, im Stahlbau, im Maschinen- und Anlagenbau, bei den Herstellern von Metallerzeugnissen, in der Medizintechnik sowie bei den Gießereien. Im Bauhauptgewerbe ist die Situation weiterhin angespannt.
Im Dienstleistungsgewerbe berichten 85 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Gut laufen die Geschäfte in der IT-Wirtschaft. Bei Banken und Versicherungen sowie im Handel ist die Lage größtenteils befriedigend. Im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie im Verkehrsgewerbe zeigt sich hingegen ein uneinheitliches Stimmungsbild.
Die drohende Deindustrialisierung abwenden!
Trotz verbesserter Geschäftsaussichten bleiben die Aussichten der Saarwirtschaft für die kommenden sechs Monate verhalten. Lediglich drei Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 12 Prozent dagegen mit schlechteren Geschäften. Das Gros der Unternehmen – 85 Prozent – geht von einer gleichbleibenden Entwicklung aus. „Angesichts der sich verschärfenden Anzeichen einer Deindustrialisierung des Standortes Deutschland muss die Politik die strukturellen Probleme des Landes endlich entschlossen angehen und den regulativen Transformationsdruck auf die Unternehmen deutlich reduzieren. Um mehr Investitionen im Land anzuregen, braucht es zudem eine deutliche Verbesserung der wirtschafts- und steuerpolitischen Rahmenbedingungen. Hierzu zählt insbesondere mehr Freiraum für Unternehmertum durch spürbare Entlastungen auf der Kostenseite. Die marginalen Impulse, die das Wachstumschancengesetz und das Bürokratieentlastungsgesetz IV entfachen, reichen hierfür bei weitem nicht aus. Ein wirkungsvollerer Bürokratieabbau, beschleunigte Genehmigungsverfahren sowie die Absenkung der überbordenden Steuer- und Abgabenlast auf OECD-Niveau müssen daher jetzt höchste Priorität haben“, so Thomé.
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