In Deutschland werden jährlich etwa 100.000 Schwangerschaften abgebrochen. Die meisten Abbrüche finden in den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft nach der sogenannten Beratungsregelung statt. Voraussetzung für einen solchen Abbruch ist, dass die Frau sich mindestens drei Tage vorher bei einer anerkannten Schwangerschaftskonflikt-Beratungsstelle beraten lässt.
„Wir informieren auf dem aktuellen Stand des Wissens über verschiedene Aspekte des Schwangerschaftsabbruchs “, sagt Sonja Siegert, die stellvertretende Chefredakteurin des IQWiG-Ressorts Gesundheitsinformation. „Zum Beispiel beschreiben wir, wo die Frau sich beraten lassen kann und welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt, wenn sie sich entscheidet, das Kind zu bekommen.“
Wenn eine Frau sich allerdings für einen Abbruch entscheidet, ist es derzeit schwierig, verlässliche und verständliche Informationen zum Abbruch selbst zu finden. „Für diese Frauen haben wir unter anderem Informationen zu den medizinischen Möglichkeiten des Schwangerschaftsabbruchs zusammengefasst – und auch dazu, was nach dem Abbruch wichtig ist zu wissen“, sagt Klaus Koch, Leiter des Ressorts Gesundheitsinformation.
Es gibt zwei Methoden für einen Abbruch in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen: medikamentös oder operativ. Um Frauen, die die Schwangerschaft abbrechen lassen wollen, bei der Entscheidung für eine dieser Alternativen zu unterstützen, bietet das IQWiG auf www.gesundheitsinformation.de eine Entscheidungshilfe an. Sie erläutert die Verfahren und ihre Vor- und Nachteile – und hilft Frauen dabei, sich im Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt für ein Verfahren zu entscheiden.
Die Gesundheitsinformationen werden auch als Broschüre angeboten – zum Beispiel zur Unterstützung der Beratung in einer Arztpraxis oder Beratungsstelle. Die Broschüre lässt sich als PDF herunterladen und ausdrucken oder in kleineren Mengen kostenlos bestellen.
Das IQWiG ist ein unabhängiges wissenschaftliches Institut, das Nutzen und Schaden medizinischer Maßnahmen für Patienten untersucht. Wir informieren laufend darüber, welche Vor- und Nachteile verschiedene Therapien und Diagnoseverfahren haben können.
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