Vermehrt erhalten Hausbesitzer in letzter Zeit Anrufe von angeblichen Solar-Experten. Diese versuchen steigende Energiepreise und den aktuellen Solarboom auszunutzen. Die im Rahmen einer solchen „Kalt-Akquise“ angebotenen angeblich günstigen Leistungen müssen nicht selten später teuer bezahlt werden.
Die Beschwerden und Negativ-Meldungen bei Verbraucherzentralen häufen sich in jüngster Vergangenheit. Es wird von überhöhten Preisen, Schäden am Dach bei der Montage der Anlagen, dubiosen Finanzpraktiken wie Vorauszahlungen ohne Quittung etc. berichtet. Die Anrufe von Geschädigten häufen sich bei Dachdecker-Innungsbetrieben. Doch die sind selbst oft am Limit mit ihren regulären Aufträgen oder Soforthilfen nach Unwettern.
Die Gefahren, in die sich gutgläubige Auftraggeber bei der Auftragserteilung an hausierende oder unaufgefordert um Aufträge akquirierende Anrufer begeben, können enorm sein: Wird die Solaranlage oder die angeblich dringend notwendige Dachsanierung von unqualifizierten Betrieben ausgeführt, können Schäden am Dach entstehen, die nicht sofort entdeckt werden. Da werden oft Stromleitungen für den von der PV-Anlage erzeugten Strom haarsträubend dilettantisch unter der Dacheindeckung verlegt. Oder mangelhafte Leitungsdurchführungen werden zu Lecks am Dach, durch die Nässe bis in die Dämmschicht eindringen kann. Halter für die Solarmodule werden falsch dimensioniert oder selbstgebastelt. Elemente der Dacheindeckung werden abgeflext anstatt von Herstellern geeignete Haltesysteme zu verwenden. Und schließlich wird nicht selten ohne Gerüst und Sicherung gearbeitet. Kommt es zum Unfall, kann der Auftraggeber ebenfalls in der Haftung sein.
Auch die an der Haustüre oft angebotenen Dachreparaturen und Sanierungen sind mit Vorsicht zu genießen, denn wie auch bei vielen zweifelhaften Solaranbietern ist eine Mängelhaftung nachträglich oft nur schwer durchzusetzen.
Das Ergebnis sind aus der Erfahrung vieler Dachdecker-Innungen oft Dächer und Solaranlagen, die zweimal bezahlt werden: für die Erstmontage bzw. Reparatur sowie für die danach folgende Schadensbehebung durch qualifizierte Betriebe.
Daher der dringende Rat: Aufträge niemals übereilt am Telefon oder der Haustüre erteilen, sondern immer Vergleichsangebote von regionalen „Dach-Partnern“ anfordern. Die Anschriften qualifizierter Fachbetriebe gibt es bei der örtlichen Dachdecker-Innung und unter www.dach-rlp.de
Der Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Rheinland-Pfalz vertritt rund 470 Dachdecker-Innungsbetriebe, die sich den 18 regionalen Innungen angeschlossen haben. Das Verbandsgebiet reicht von Eifel bis Hunsrück, vom Westerwald bis an den Rheingau.
An der Verbandsspitze steht der Lahnsteiner Dachdecker- und Klempnermeister Johannes Lauer als Landesinnungsmeister. Die Verbandsgeschäftsführung liegt bei Andreas Unger. Sitz des Verbandes ist die Mittelrhein-Metropole Koblenz.
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