eRezept für die Pflege – Fluch oder Segen?
![](https://www.newsonline24.net/wp-content/uploads/sites/25/2024/09/1727458671-1494016_1280x1024.jpg)
Breaking News:
Kathmandu Nepal
Samstag, Feb. 8, 2025
Tim Bogdan, Pflegeexperte im Netzwerk der Healthcare Shapers, hat bei Mitarbeitern von Pflegediensten und Pflegeinrichtungen ein Befragung durchgeführt und die Erfahrungen aus über 500 Gesprächen gesammelt und ausgewertet (1). Dr. Ursula Kramer, Pharmazeutin und Digital Health Expertin der Healthcare Shapers, hat ihn interviewt. Hier die wichtigsten Erkenntnisse:
Wie hat sich die Versorgungssituation mit dem eRezept verändert?
Die guten Nachrichten vorab: Das eRezept ist nach dem ruckeligen Start zu Jahresbeginn mittlerweile mit 244 Millionen eingelösten eRezepten (Stand 01. Juli 2024) für Patienten in der Fläche angekommen (2). Leider sieht das bei der professionellen Pflege ganz anders aus. Genauer gesagt hat sich durch das eRezept die tägliche Arbeit der professionell Pflegenden in ambulanten Pflegediensten und Pflegeeinrichtungen eher verkompliziert. Die aktuell gelebten Abläufe und vor allem die Einlösewege per Versichertenkarte und Co. sind vielleicht für den selbstversorgenden Patienten bzw. Pflegebedürftigen noch praktikabel. Anders sieht es bei Pflegediensten mit durchschnittlich 100 zu versorgenden Patienten aus. Hier schafft das eRezept viele Probleme, das Pflegepersonal hat deutlich mehr Aufwand in der täglichen Rezeptanforderung und Medikationsbeschaffung. Die Gematik hat die systemkritische Zielgruppe der professionell Pflegenden leider noch nicht ausreichend berücksichtigt.
„eRezept – Erfahrungen der Pflegedienste“ Eckdaten der Befragung:
Hier die Zusammenfassung der Erfahrungsberichte (1)
Welche konkreten Probleme werden bei Pflegediensten berichtet?
Es sind vor allem vier Hauptprobleme, die in unseren über 500 Gesprächen mit Pflegenden am häufigsten genannt worden sind:
Welchen Konsequenzen hat das für Patienten, welche für die Pflegedienste?
Für Pflegedienste sind die beschriebenen Belastungen vor allem mit einem deutlichen Mehraufwand verbunden. Die Zeit ist ohnehin knapp, Personalengpässe verschärfen sich dadurch weiter. Dies führt dazu, dass die Leistungen nicht mehr wirtschaftlich erbracht werden können. Pflegedienste stellen ihre Leistungen rund um die Rezept- und Medikationsbeschaffung deshalb zum Teil komplett ein, andere erheben eine zusätzliche Servicegebühr, die dann an die Patienten weitergereicht wird – wie auch Leitmedien der Pflege (3) berichten.
Kurzgefasst: Die Frustration auf beiden Seiten wächst – bei Pflegediensten sowie bei Patienten und deren Angehörigen.
Wie könnte aus Deiner Sicht eine Lösung aussehen, die die Belastungen auf Seiten der Patienten und der Pflegedienste reduziert?
Es ist die Aufgabe der Gematik, eine standardisierte und durchdachte eRezept-Lösung zu entwickeln, die auch die Spezifika der Pflege berücksichtigt. Nach den aktuell Planungen der Gematik soll der Use Case „Pflege“ leider erst ab 2026 bearbeitet werden, wie die Entwicklungsroadmap der Gematik zeigt (4) .
Wie eine Lösung dann aussehen wird, ist bisher noch völlig unklar. Angesichts der demographischen Entwicklungen ist das spät, zu spät, aus meiner Sicht.
Es gibt Apotheken, die auf die Arzneimittelversorgung von Pflegeunternehmen spezialisiert sind. Mit diesen Lösungen fällt das aktuelle eRezept Chaos komplett weg, die Prozesse schaffen maximale Transparenz und Sicherheit und machen die hohe Komplexität der Arzneimittelversorgung im Pflegesetting beherrschbar. Wie das funktioniert, erkläre ich gerne am Service, den hellomed anbietet (5):
Im Ergebnis können so zusätzliche Fahrten zu Arztpraxen & Apotheken vermieden werden. Die Kommunikation zwischen den Leistungserbringern, die in die Versorgung des Pflegebedürftigen involivert sind, wir so deutlich vereinfacht. Wir haben mit der Stoppuhr dutzende Pflegedienste begleitet und den Zeitbedarf gemessen.
Demnach können professionell Pflegende mit dem Prozess, wie wir ihn bei hellomed anbieten, bis zu 20 Minuten pro Woche je Patient sparen.
Was können interessierte Pflegedienste oder Pflegeeinrichtungen tun, wenn Sie euren Service nutzen wollen?
Ganz einfach: Wir beraten unverbindlich und kostenlos, wie eine Lösung aussehen kann. Wir sprechen dazu mit den Verantwortlichen für das Medikationsmanagement, analysieren die individuelle Situation und setzen auf dieser Basis eine passende Lösung auf. Zusätzlich biete ich auch gerne eine Live-Demo der hellomedOS Software an. Im Anwendungskontext wird sehr schnell „greifbar“, wie transparent und flexibel der Prozess mit dieser Unterstützung wird. Also, gerne einen Online-Termin vereinbaren:
Vielen Dank, Tim Bogdan, für das Interview!
Quellen:
Vorschaubild: Tim Bogdan, hellomed.com
Healthcare Shapers
Rheingauer Str. 49c
65343 Eltville
Telefon: +49 (162) 2343600
Telefax: 0
http://www.healthcareshapers.com