Rückgang gestoppt: 0,6 % mehr Sendungen – deutliche Erholung bleibt jedoch aus

  • Sendungsvolumen 2023: leichter Anstieg um 25 Mio. Sendungen auf 4,175 Mrd. Sendungen (+0,6 %)
  • Pro Tag: 14 Mio. Sendungen an 9 Mio. Empfängerinnen und Empfänger (gewerblich und privat)
  • Gesamtumsatz 2023: 26,5 Mrd. Euro (+2,2 %)
  • Beschäftigte 2023: 2.700 neue Jobs
  • Prognose 2028: rund 4,7 Mrd. Sendungen im Jahr 2028 erwartet
  • Deutlichere Zuwächse ab 2025 möglich

Der Rückgang aus dem Jahr 2022 ist gestoppt: Mit 0,6 % Zuwachs im Sendungsvolumen legte der Kurier-, Express- und Paketmarkt (KEP) in Deutschland im Jahr 2023 leicht zu, insgesamt wurden 4,175 Mrd. Sendungen transportiert. Das sind rund 25 Mio. mehr als im Vorjahr. Der Gesamtumsatz stieg im gleichen Zeitraum um 2,2 % von rund 26 Mrd. auf über 26,5 Mrd. Euro. 2023 arbeiteten rund 260.500 Menschen in der KEP-Branche. Das sind 2.700 oder 1 % mehr Beschäftigte als im Vorjahr. Diese und viele weitere Ergebnisse liefert die Jubiläumsausgabe der KEP-Studie 2024, die der Bundesverband Paket- und Expresslogistik (BPEX) heute in Berlin vorgestellt hat.

Umsatzplus übertrifft inflationsbedingt Sendungswachstum

Das Umsatzplus der KEP-Branche ist somit höher als das Wachstum des Sendungsvolumens. Der Hauptgrund hierfür sind die Preisanpassungen infolge der Inflation. Das transportierte Sendungsvolumen schwankte im Jahresverlauf erheblich: Im ersten Halbjahr beträgt der Rückgang mehr als 1,6 %, das zweite Halbjahr verzeichnet ein Plus von 2,6 %.

Unterschiedliche Entwicklungen: 3,4 % mehr B2C, 3,8 % weniger B2B

Das B2C-Sendungsvolumen stieg 2023 um 3,4 % an. Es kehrte nach dem deutlichen Rückgang 2022 auf den Wachstumspfad zurück und erholte sich vor allem im zweiten Halbjahr 2023. Ein Grund hierfür ist die Stabilisierung des privaten Konsums, bedingt durch wieder steigende Reallöhne. Das B2B-Sendungsvolumen sank dagegen um 3,8 %. Dies liegt vor allem an der rückläufigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland und der Exportflaute aufgrund der verlangsamten wirtschaftlichen Entwicklung in den Zielländern.

Prognose 2028: rund 4,7 Mrd. Sendungen

Bis 2028 ist mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum des KEP-Sendungsvolumens von 2,3 % auf rund 4,7 Mrd. Sendungen zu rechnen. Im Jahr 2024 könnte das Sendungsvolumen erneut leicht wachsen. Ab 2025 könnten die Zuwächse deutlicher ausfallen, da für 2025 eine wirtschaftliche Belebung in Deutschland und in wichtigen ausländischen Märkten prognostiziert wird. Die Prognosen für den KEP-Markt werden allerdings weiterhin von zahlreichen Unsicherheitsfaktoren beeinflusst.

Marten Bosselmann: Trendumkehr ins Plus belegt Anpassungsfähigkeit der KEP-Branche

„Auch wenn wir noch lange nicht von einer deutlichen Erholung sprechen können – die KEP-Branche kann stolz sein auf die Trendumkehr zurück ins Plus“, sagt Marten Bosselmann, Vorsitzender des BPEX. „Diese Entwicklung im vergangenen Jahr belegt die Fähigkeit der Paketdienstleister, sich flexibel an Herausforderungen anzupassen. Zudem war das KEP-Wachstum seit 2003 fast zwanzig Jahre lang dauerhaft außergewöhnlich stark. Dies rückt das leichte Wachstum 2023 auf ein stabiles Fundament, sowohl in Bezug auf Sendungsmengen und Umsätze als auch auf Beschäftigte.“

Jubiläum: 20 Jahre KEP-Studie

Die KEP-Studie erscheint seit 2004 jährlich und wird von der KE-CONSULT Kurte&Esser GbR im Auftrag des BPEX erstellt. Sie zeigt ein aktuelles und umfassendes Bild der Marktentwicklung, der Trends und der wirtschaftlichen Bedeutung der gesamten KEP-Branche in Deutschland. Die diesjährige Jubiläumsausgabe widmet ein eigenes Kapitel dem Blick auf die dynamische, starke und nachhaltige Entwicklung des KEP-Marktes in den vergangenen 20 Jahren.

Die Studie zum Download finden Sie hier.

Über BPEX – Bundesverband Paket- und Expresslogistik e. V.

Der 1982 gegründete Bundesverband Paket- und Expresslogistik (BPEX) vertritt die Interessen der Kurier-, Express- und Paketbranche (KEP) in Deutschland. Rund 4.000 Unternehmen sorgen für eine flächendeckende Zustellung von der Hallig bis zur Alm, in der Stadt und auf dem Land.

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