Einblicke in die Zwei-Phasenströmung im Hotend

Im Juli 2024 hat Rebecca Wolff an der Fakultät für Maschinenbau der Universität Paderborn erfolgreich ihre Dissertation im Bereich der Fused Filament Fabrication (FFF) abgeschlossen. In ihrer Arbeit untersuchte sie die physikalischen Vorgänge im FFF-Hotend, einem der am weitesten verbreiteten additiven Fertigungsverfahren, und legte dabei einen besonderen Fokus auf die Zusammenhänge zwischen Düsengeometrie, Material- und Verarbeitungsparameter. Ziel war es, die Verfahrensentwicklung im FFF von der zeitaufwändigen Trial-and-Error-Methode zu befreien.

Rebecca Wolffs Forschung liefert detaillierte Einblicke in die Zwei-Phasenströmung innerhalb des FFF-Hotends. Ihre Arbeit führte zur Entwicklung numerischer Modelle, die eine simulative Prozessvorhersage ermöglichen. Diese Modelle erlauben eine fundierte Analyse und Optimierung des Aufschmelz- und Fließverhaltens in der Druckerdüse und erlauben so z.B. eine Abschätzung der Druckbarkeit neuer Materialien oder der maximalen Druckgeschwindigkeit. „Rebecca Wolffs Arbeit stellt einen wichtigen Schritt zur Weiterentwicklung des FFF-Verfahrens dar. Ich bin überzeugt, dass ihre Forschung auch in der Industrie bedeutende Anwendungen finden wird und freue mich, ihre weitere Entwicklung am SKZ zu begleiten“, erklärt
SKZ-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr.-Ing. Martin Bastian.

Erweiterung der Forschungsaktivitäten im Bereich Polymersynthese
Seit 2019 ist Rebecca Wolff im SKZ tätig, zunächst als Scientist in der Gruppe „Compoundieren und Extrudieren“. Im Mai 2024 übernahm sie die Leitung der neu gegründeten Forschungsgruppe „Polymerrohstoffe und -synthese“. In dieser Rolle baut sie die Forschungsaktivitäten im Bereich Polymersynthese und zirkuläre Wertschöpfung weiter aus. Die neue Forschungsgruppe konzentriert sich auf die Gewinnung von Rohstoffen aus Bio- und Rezyklatmasse sowie auf die Entwicklung chemisch-katalytischer Aufbereitungsprozesse für grüne Plattformchemikalien. Diese sollen in der Synthese neuer, nachhaltiger Produkte für die Polymerindustrie genutzt werden, um innovative und zukunftsweisende Wertschöpfungsketten zu schaffen.

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