Abschlussveranstaltung der Vernetzungs- und Transfermaßnahme „Beenovation“

Die Abschlussveranstaltung der Vernetzungs- und Transfermaßnahme (VuT) „Beenovation – Für Vielfalt und Schutz von Bestäuberinsekten“, gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), markierte den erfolgreichen Abschluss von 16 Verbundprojekten, die sich dem Schutz von Bienen und anderen Bestäuberinsekten in der Agrarlandschaft widmen. Seit 2021 hatten Forscher:innen, Imker:innen, Landwirt:innen und weitere Akteur:innen aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammengearbeitet, um wegweisende Lösungen zur Förderung der Bienengesundheit zu entwickeln und nachhaltige Ansätze zum Erhalt der Vielfalt von Bestäuberinsekten in unserer Agrarlandschaft zu erproben.

Für eine blühende Zukunft – Einblicke in Vernetzung und Wissenstransfer

Mit einer Fördersumme von insgesamt 11,6 Millionen Euro unterstützt das BMEL die Projekte, die von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) betreut werden. Ziel ist es, den Schutz von Bestäuberinsekten durch praxisnahe Forschung und branchenübergreifende Vernetzung zu fördern.

Prof. Dr. Engel Arkenau, Leiterin Unterabteilung 82 „Digitale Innovationen“ und Digitalisierungsbeauftragte des BMEL: „Vernetzung und Transfer ist sehr entscheidend. Hätten wir dieses Forum mit Beenovation nicht gehabt, dann hätte jedes Projekt in seinem eigenen Silo geforscht. Das Entscheidende ist, dass wir aus den Silos herauskommen, uns austauschen, um gemeinsam weitere Ideen und Projekte zu entwickeln.“

Auch Frau Dr. Margareta Büning-Fesel, Präsidentin der BLE, bekräftigte, dass die Projekte der Vernetzungs- und Transfermaßnahmen eng mit einem Wissenstransfer verbunden seien, um die Innovationen und „guten Geschichten des Gelingens“ mit zum Beispiel Veranstaltungen wie der heutigen weiterzutragen.

Forschungsergebnisse und innovative Ansätze

Die Abschlussveranstaltung bot die Gelegenheit, die Fortschritte der Projekte in Form von wissenschaftlichen Vorträgen und interaktiven Exponaten zu erleben. Zu den Highlights gehörten:

  • Digitale Sensorlösungen zur Fernüberwachung von Bienenstöcken, entwickelt in Projekten wie Sens4Bee und Biene40, die sowohl als Komplettsysteme als auch als DIY-Bausätze vorgestellt wurden.
  • Das Projekt OCELI setzt auf Künstliche Intelligenz, um den Polleneintrag von Bienen zu analysieren und so Rückschlüsse auf die Qualität und Verfügbarkeit von Nahrungsquellen zu ziehen.
  • Die Ergebnisse aus dem NutriBee-Projekt beschreiben die Wirkung abiotischer Stressoren und Nahrungslimitierung auf Bienengesundheit und die Entwicklung von Jungvölkern im Freiland.
  • Vitalbiene zeigt wie sich eine reduzierte Varroamilbenbehandlung auf die Leistungsfähigkeit und Vitalität von Honigbienen in der naturnahen Imkerei auswirkt.
  • Neue Algorithmen aus dem Projekt Breedwatch sollen mithilfe von KI die Zuchtauswahl für Imkerinnen und Imker optimieren.
  • In Projekten wie BeeContour, INTEGRA, FINDIG und FarmerBeeWild wurde die Strukturanreicherung landwirtschaftlicher Flächen durch Streifenanbausysteme, Agroforstsysteme, angepasstes Grünbrachemanagement und die Implementierung von biodiversitätsfördernden Maßnahmen erforscht, um die Lebensräume für Bestäuberinsekten zu verbessern.
  • Im EAsyLife-Projekt wurde die Wirkung von Lithiumchlorid als neues Mittel zur Varroabekämpfung bei Honigbienen untersucht.
  • Das Projekt LAFAS entwickelt ein innovatives Test-Kit zur gleichzeitigen Detektion von vier Bienenviren, während im Projekt DEAD ein anwenderfreundliches Test-Kit für die Erkennung von Amerikanischer und Europäischer Faulbrut erforscht wird.

Ein weiterer Fokus lag auf der Reduktion des Einsatzes von Insektiziden durch den Einsatz von Begleitpflanzen im Rapsanbau (Projekt Raps-OP). Zudem wurden Wechselwirkungen zwischen Ökolandbau, Blühflächen und naturnahen Lebensräumen auf Bienenpopulationen untersucht (Projekt ComBee). Auch die Integration der Bienenhaltung auf landwirtschaftlichen Betrieben wurde im Projekt BienenHaltenHof als Lösungsansatz präsentiert, um das Bewusstsein für die Bedürfnisse der Bienen in der Landwirtschaft zu schärfen.

Gemeinsames Handeln für nachhaltigen Erfolg – Imkerei, Landwirtschaft und Wissenschaft im Dialog

Professorin Dr. Alexandra-Maria Klein von der Universität Freiburg hob in ihrem Impulsvortrag die zentrale Rolle der Bestäuberinsekten für unser Öko- und Ernährungssystem hervor und betonte, wie wichtig Bienen für die Qualität und Quantität vieler Kulturen seien. Auch die Förderung von Blütenvielfalt müsse im Fokus stehen, um Pestiziden entgegenzuwirken. Genauso wie mehrjährige Blühstreifen mit Hecken, die Bienen über das Jahr gesehen am besten fördern würden.

Im anschließenden Zukunftsdialog diskutierten Vertreterinnen und Vertreter des Deutschen Bauernverbands, der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und des Deutschen Imkerbunds gemeinsam mit Forschenden über die Ergebnisse der Projekte. Sie betonten die Notwendigkeit, die gewonnenen Erkenntnisse in die landwirtschaftliche Praxis zu übertragen und durch gezielte Handlungsempfehlungen für Landwirtschaft, Imkerei und Politik zu begleiten.

Ausblick: Nachhaltige Landwirtschaft für eine blühende Zukunft

Die „Beenovation“-Maßnahme verdeutlicht die Bedeutung von Bestäuberinsekten für eine nachhaltige Landwirtschaft und skizzierte mögliche Wege, wie der Schutz dieser wichtigen Lebewesen weiter verbessert werden kann. Auch nach Abschluss der Projekte werden die Forschungsergebnisse bis Juni 2027 öffentlichkeitswirksam aufbereitet und veröffentlicht. Ziel ist es, hieraus Handlungsempfehlungen für Politik und Praxis abzuleiten, um den Schutz von Bestäubern langfristig sicherzustellen.

Über "Beenovation"

Für die Durchführung der Vernetzungs- und Transfermaßnahme Beenovation wurde die EurA AG durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), vertreten durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), beauftragt.

Über die EurA AG

Die EurA AG ist eine internationale Innovationsberatung und zählt zu den führenden Beratungshäusern für Forschung, Entwicklung und Markteinführung innovativer Produkte. Zu den Mandanten zählen Unternehmen aller Größenordnungen und Branchen, Forschungseinrichtungen und Kommunen. EurA begleitet die Klienten dabei, Ideen für Innovationen zu generieren, neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und diese international zu vermarkten. Der Hauptsitz der EurA AG befindet sich seit der Firmengründung 1999 in Ellwangen und stellt mit Niederlassungen in ganz Deutschland sowie in Portugal, Belgien und Bulgarien Kundennähe sicher.

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