Keine Auskunft geben BMW und KBA, wie viele Brände inzwischen aufgetreten sind. BMW verweigert entsprechende Angaben, laut KBA werden diese Brände nicht erfasst. Das ist erstaunlich, weil in Polizei- und Presseberichten immer wieder von entsprechenden Bränden berichtet wird. Inzwischen liegen auto motor und sport auch Gutachten vor, in denen Brände eindeutig auf undichte Kühler zurückgeführt werden.
Dass BMW und KBA keine Angaben zu Schadensfällen machen, hält der Verbraucherrechtsanwalt Jochen Schanbacher von der Kanzlei SPL Rechtsanwälte in Stuttgart für beunruhigend. Er kritisiert, dass der 2019 erstmalig veröffentlichte Rückruf aktuell auch Modelle bis Baujahr 2022 betrifft. „Anscheinend hat das KBA geduldet, dass BMW nach dem Rückruf Ende 2019 noch jahrelang weiter Autos mit defekten AGR vertrieben hat.“ Ab 2019 wäre „ein Verkaufsstopp zu erwägen gewesen, bis BMW die Probleme in den Griff bekommt“, so der Jurist. Insgesamt dränge sich für ihn „fast der Eindruck auf“, das KBA habe „beide Augen zugedrückt“.
Redakteur: Claudius Maintz
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