Die gesetzliche Rente allein reicht nicht: Die drei Säulen der Altersvorsorge

Die gesetzliche Rente ist häufig die wichtigste Einkommensquelle im Alter. Doch der Generationenvertrag, der vorsieht, dass die Jungen die Renten der Alten bezahlen, funktioniert nicht mehr. Während die Lebenserwartung steigt, und die Babyboomer in Rente gehen, rücken immer weniger junge Beitragszahler nach. Die Finanzierungslücke der Rentenversicherung stopfen die Regierungen mit Zuschüssen aus Steuergeldern. 2023 waren es 112,4 Milliarden Euro. Diese sind aber auch nötig, um nicht beitragsgedeckte Leistungen, wie etwa die Anrechnung von Kindererziehungszeiten bei der Rente, zu finanzieren.

Männer erhielten im Jahr 2023 – nach mindestens 35 Versicherungsjahren – eine durchschnittliche Bruttorente von 1.809 Euro monatlich. Frauen mussten laut aktuellem Rentenatlas mit rund 400 Euro weniger auskommen. Da dies nicht ausreicht, stützt sich die Altersvorsorge hierzulande auf drei Säulen. Neben der gesetzlichen Rente sollen sich Beschäftigte mit finanzieller Unterstützung ihres Chefs sowie privat eine Zusatzrente aufbauen. Der Staat unterstützt den Vermögensaufbau fürs Alter zum Teil mit Steuervorteilen oder Zuschüssen. Die gesetzliche, betriebliche und private Altersvorsorge sollen sich ergänzen, um den Lebensabend finanziell absichern.

Tipp: Durch Gender-Gap und Babypause bekommen Frauen oft viel geringere Renten als Männer. Um später nicht in die Altersarmut zu rutschen, sollten sie sich eine Zusatzrente aufbauen. Wie dies funktioniert, lesen Sie in dem Ratgeber “Warum Altersvorsorge für Frauen besonders wichtig ist” auf biallo.de.

So sieht das Drei-Säulen-Modell aus:

Gesetzliche Altersvorsorge als Basisabsicherung:

  • Gesetzliche Rente
  • Altersicherung der Landwirte
  • Berufsständische Versorgungswerke
  • Beamtenversorgung

Betriebliche Altersvorsorge als Zusatzrente für Angestellte:

  • Direktzusage
  • Unterstützungskasse
  • Pensionskasse
  • Pensionsfonds
  • Direktversicherung

Private Altersvorsorge als weiterer Baustein:

Wie der optimale Mix dieser drei Säulen aussieht, ist individuell und hängt von Ihrer Lebenssituation, Ihrem Einkommen sowie im Fall einer betrieblichen Altersvorsorge (bAV) vom Angebot Ihres Arbeitgebers ab. Denn dieser entscheidet, wie das Vorsorgekapital angelegt wird und wie stark er sich finanziell beteiligt. Wer frisch in den Beruf startet oder Teilzeit arbeitet, kann oft nur kleine Beträge für später anlegen und muss kurzfristig auf das Ersparte zugreifen können. Das gleiche gilt für Familien, die sich ein Eigenheim kaufen und einen Kredit tilgen müssen. Wer gut verdient oder Vermögen erbt, kann mehr Geld in eine Zusatzrente investieren. Wichtig ist, sich früh mit dem Thema private Altersvorsorge zu beschäftigen, um Zeit für den Vermögensaufbau zu haben.  Der  Zinseszinseffekt sorgt dann dafür, dass das Ersparte schneller wächst.   

Den kompletten Biallo.de Ratgeber zu diesem Thema gibt es hier: https://link.biallo.de/uruugnzz/

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