Neue Stiftungsprofessur: Agrar- und Sensorsysteme für eine intelligente Landwirtschaft

Mit Prof. Dr. Christian Meltebrink besetzt seit dem Wintersemester ein ausgewiesener Experte für autonome, kollaborative Agrar- und Sensorsysteme die gleichnamige Stiftungsprofessur der Hochschule Osnabrück.

Den 34-Jährigen begrüßten zu Jahresbeginn das Präsidium der Hochschule Osnabrück und die Förderer der Aloys & Brigitte Coppenrath Stiftung, der Claas-Stiftung, der Dieter Fuchs Stiftung, der Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung und der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte. Alle Stiftungen stellen für fünf Jahre jährlich 25.000 Euro bereit, was eine Fördersumme von insgesamt 625.000 Euro ergibt. Anschließend übernimmt die Hochschule die Finanzierung.

„Mit dieser Stiftungsprofessur werden wir unseren in den zurückliegenden Jahren aufgebauten Forschungsschwerpunkt „Nachhaltige Technologien und Prozesse“ erfolgreich weiterentwickeln können. Christian Meltebrink wird die Automatisierung von Agrarsystemen vorantreiben und im Austausch mit Firmen aus der Landtechnik, sowie durch gezielte Nachwuchsförderung eine Schlüsselbranche dieser Region unterstützen. Ermöglicht wird dies durch das großzügige Stiftungsengagement,“ betonte Hochschulpräsident Prof. Dr. Alexander Schmehmann.

Experte für Sensortechnik in der Landwirtschaft

Meltebrinks Expertise ist die Sensortechnik. Sensoren fungieren als Augen und Ohren der modernen Agrartechnologie und liefern Echtzeitdaten über Umweltbedingungen, Bodengesundheit, Pflanzenwachstum und Maschinenleistung. Ein Sensor erkennt physikalische oder chemische Veränderungen in der Umgebung und wandelt diese in ein elektrisches Signal um. Dieses Signal wird zur Informationssammlung verwendet oder um beispielsweise zu bestimmen, ob ein Roboter eine Feldfrucht bewässern oder ein Hindernis umfahren soll.

Meltebrink studierte nach einem dualen Bachelorstudium der Elektrotechnik – Automation in Baden-Württemberg an der Hochschule Osnabrück den Master Informatik – Verteilte- und Mobile Anwendungen. Für seine Masterarbeit erhielt er 2015 den Amazone Innovation Award und eine Auszeichnung für den besten Masterabschluss.

Aufbau einer ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchsgruppe

Es folgte der Berufseinstieg als Safety Manager beim Landmaschinenhersteller Strautmann & Söhne in Bad Laer, wo Meltebrink ein patentiertes Sicherheitskonzept für autonome Agrarmaschinen entwickelte. Dort erkannte er das Problem der sicheren Wahrnehmung von Personen durch selbstfahrende Landmaschinen auf Feld und Hof. Meltebrink promovierte zu diesem Thema mit summa cum laude kooperativ an der Technischen Universität Berlin und entwickelte im eingeworbenen Forschungsprojekt „Agro-Safety“ eine neue Prüfmethodik für Sensoren unterschiedlicher Hersteller. Meltebrink baute in dieser Zeit zudem eine ingenieurwissenschaftliche Nachwuchsgruppe auf. In den vergangenen zwei Jahren verantwortete er das Portfolio- und Innovationmanagement für Sensorlösungen an mobilen Arbeitsmaschinen beim Sensorhersteller SICK.

Praxisnahe Forschung und Lehre

„Ich möchte anwendungsorientierte Lehre mit den dazugehörigen Praktika anbieten und dabei State of the Art Ansätze und industriestandardisierte Verfahren berücksichtigen. In praxisnaher Forschung werde ich die landwirtschaftlichen Prozesse in den Vordergrund stellen und in enger Zusammenarbeit mit Landwirten und Industriepartnern neue, intelligente Sensorsystem-Lösungen erarbeiten, mit denen sich die tägliche Arbeit verbessert“, so Meltebrink. „Die Infrastruktur der Hochschule, mit unter anderem dem Agro-Technicum, bietet mir optimale Arbeitsbedingungen.“

Förderung einer innovativen und nachhaltigen Landwirtschaft in Osnabrück

„Als finanzierende Stiftungen freuen wir uns sehr über Prof. Dr. Meltebrink als neuen Inhaber des Lehrstuhls für autonome und kollaborative Agrarsysteme. Durch seine Expertise wird die Vision einer innovativen und nachhaltigen Landwirtschaft in Osnabrück mit neuem Leben erfüllt,“ ist sich Sylvia Looks, Vorstandsmitglied der Claas-Stiftung sicher.

Weitere Informationen

Einen ausführlichen Beitrag über die Promotionsarbeit von Professor Meltebrink innerhalb des Forschungsprojekts Agro-Safety lesen Sie im ArtikelWie sicher sind autonome Landmaschinen? | Hochschule Osnabrück

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