Zu Besuch bei Equinix

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Donnerstag, März 13, 2025
„Equinix ist das globale Unternehmen für digitale Infrastruktur. Wir verbinden branchenführende Unternehmen aus Bereichen wie Finanzen, Fertigung, Einzelhandel, Transport, Behörden, Gesundheitswesen und Bildung in einer digital-orientierten Welt. Führende Unternehmen nutzen unsere bewährte globale Plattform, um die grundlegende Infrastruktur, die ihren Erfolg fördert, zusammenzuführen und miteinander zu verbinden – nachhaltig und sicher.
Mit der Gründung im Jahr 1998 in Silicon Valley als anbieterneutraler, mandantenfähiger Rechenzentrumsanbieter, bei dem führende Netzwerke zusammenkommen, um Netzwerke sicher zu verbinden und Datenverkehr gemeinsam zu nutzen, haben wir uns für einen Namen entschieden, der den Fokus des Unternehmens auf die Grundwerte „EQUality“, „Neutrality“ und „Internet eXchange“ widerspiegelt – Equinix.“
Für uns von Opternus ist es eine der seltenen und deshalb besonders spannenden Gelegenheiten, ein Interview direkt im Rechenzentrum führen zu dürfen und so einen guten Eindruck davon zu gewinnen, wo und wie unsere Spleiss- und Messtechnik hier zum Einsatz kommt.
Unsere Zusammenarbeit besteht schon seit vielen Jahren, ein Zeuge dafür ist das Spleissgerät Fujikura FSM-60S. Zur Erinnerung, dieses Modell erschien im Jahre 2008! Bei der damaligen Anschaffung blieb es allerdings nicht, denn die Spleisstechnik spielt auch im Rechenzentrum eine wichtige Rolle. So sind mehrere Generationen und Versionen von Geräten gleichzeitig im Einsatz. Dazu zählen mehrere Fujikura 70S, 90S und auch 90R. Bei Fujikura sind die S-Modelle kernzentrierende Einzelfaserspleissgeräte und die R-Modelle Mehrfaserspleissgeräte, die bis zu 16 Fasern gleichzeitig verarbeiten können, was bei den hohen Faserdichten und Mehrfasersteckern, wie MPO und anderen absolut Sinn macht. Insbesondere in sauberen Innenräumen, wie im Rechenzentrum können die so genannten Bändchenspleissgeräte ihre Vorteile ausspielen.
Equinix ist sich aber der Tatsache bewusst, dass das Spleissen von Glasfasern keine simple mechanische Verbindungstechnik ist, sondern, dass die Mitarbeiter*Innen auch ein gewisses Know-How benötigen, begonnen bei den Grundlagen der Glasfaser- (übertragungs-)Technik. Das hat etwas mit dem eigenen Anspruch an die Kundenzufriedenheit zu tun, hat aber auch knallharte monetäre Hintergründe. Die jüngste Statistik zeigt, dass ein Ausfall im Rechenzentrum in 60% der Fälle mit Kosten von über 100.000 Dollar verbunden ist, in nahezu 20% der Fälle sogar eine Million kosten kann.
Equinix kann sich allerdings einer Uptime von über 99,999% rühmen. Ein sagenhafter Wert, der nur mit perfektem Qualitätsmanagement zu erreichen ist.
So hat Opternus in Zusammenarbeit mit Equinix Schulungen für Spleisstechnik-Grundlagen und für fortgeschrittene Spleisstechnik entwickelt, um die Anwender*Innen im eigenen Haus optimal vorzubereiten.
Es ist klar, dass es eher komplizierter wird, wenn man sich mit dem Betrieb eines Rechenzentrums beschäftigt. Wir reden hier nicht von Stromversorgung und Kühlung, denn das ist nicht der Bereich, in dem Opternus tätig ist. Es geht um Messtechnik, angefangen von der Qualifizierung des physikalischen Layers bis hin zur Verifizierung der Datenraten und der Übertragungsqualität.
Hier kommt tatsächlich vielfältige Technik zum Einsatz. Der Norm entsprechend sind neue Strecken zunächst einem so genannten Tier 1 Test zu unterziehen. Das ist ein 2-seitiges Messverfahren, dass die absolute Streckendämpfung ermittelt und gegen jegliche Norm prüft. Hier kommen EXFO MaxTester 945 und alternativ das neuartige Set PXM/LXM für die MPO-Link Qualifizierung zum Einsatz, die sich durch eine automatisierte Benutzerführung auszeichnen.
Wird dieser Test nicht bestanden, muss die Strecke auf Fehler untersucht werden. Die allermeisten Probleme auf der physikalischen Ebene sind auf verschmutzte Stecker zurückzuführen. Deshalb wird hier gerne zuerst geprüft. Equinix setzt dazu auf die EXFO FIP-500. Die FIP-500 hat insbesondere Vorteile bei der Prüfung von Mehrfasersteckern wie MPO, SN, LC-D und so weiter. Diese und natürlich auch Einzelfaserstecker werden vollautomatisch geprüft und bewertet. Das geht sehr schnell, was bei der schieren Menge auch zwingend notwendig ist.
Zum anderen kommt OTDR Messtechnik zum Einsatz. Dieses s.g. Tier 2 Messverfahren ist eine einseitige Messung, die Kabelfehler wie Makrobiegungen, Brüche, schlechte Stecker etc exakt lokalisieren kann. Hier gibt es eine Software von EXFO, die auf Rechenzentrumsanwendungen optimiert ist. Charakteristisch sind relativ kurze Streckenlängen mit relativ vielen Ereignissen (Steckern). Durch die optimierte Anwendung lässt sich die Messdauer drastisch verkürzen.
„Ins Eingemachte“ geht es bei der Protokollmesstechnik, die der Qualifizierung der Datenraten und der „Bit Error Rates“ also der Fehlerraten dient. Hiermit lässt sich ermitteln, ob ein Glasfaser-Link für eine bestimmte Übertragungsgeschwindigkeit geeignet ist. Da wesentliche Bausteine der Datenübertragung die eingesetzten Transceiver sind, und diese durchaus störanfällig sein können, bieten die EXFO Protokolltester mit iOptics ein Verfahren zur Qualifizierung der Transceiver. Deren Funktion inhouse prüfen zu können, ist ein enormer Vorteil gegenüber früher, wo es stets um die Abwegung ging, diese einfach neu zu kaufen oder zum Hersteller zur Prüfung zurückzusenden.
Die Messtechnik will natürlich bedient werden und das ist trotz vereinfachter Benutzerschnittstellen nicht ganz trivial. Deshalb schult auch hier Opternus in Zusammenarbeit mit Produktspezialisten von EXFO direkt bei Equinix im Haus die Bedienung der Datenmesstechnik von 1G bis 400G.
Es ist also festzustellen, dass es nicht reicht, nur ein gutes Produkt anbieten zu können, es kommt immer auf das Gesamtpaket an. Das besteht neben den Geräten vor allem aus dem Verständnis dafür, welche Technik für den Kunden überhaupt die richtige ist und last but not least aus der Begleitung und Schulung des Kunden in der Anwendung selbst.
Sehen Sie sich dazu auch unser Video direkt aus dem Rechenzentrum an!
Die Opternus GmbH versteht sich als Lösungsanbieter für alle Fragen der Installation und des Betriebs von Glasfaserstrecken und der Bearbeitung von Spezialfasern.
Das Unternehmen mit Sitz in Bargteheide bei Hamburg hat im Jahr 2022 sein 20 jähriges Bestehen gefeiert.
Im Portfolio befinden sich marktführende Produkte wie die Spleisstechnik von Fujikura, Messtechnik von Arden, EXFO und Luciol sowie Glasfasereinblastechnik von Fremco. Darüber hinaus werden ergänzende Produkte der Glasfasertechnik und Zubehör angeboten. Opternus versteht sich daher als Lösungsanbieter, denn nicht nur das einzelne Produkt zählt, sondern die Summe aus Produkt und Leistung. Dazu gehört auch ein breites Schulungsprogramm als Präsenz- und Online-Angebot.
Der kontinuierliche Ausbau des herstellerzertifizierten Servicebereichs im eigenen Haus sowie der Pre- und Aftersales-Support garantieren den Kunden der Opternus GmbH stets kompetente Ansprechpartner und Hilfe, wenn es mal darauf ankommt.
Das Vertriebsgebiet erstreckt sich auf Deutschland, Österreich und Luxemburg.
Seit dem Jahr 2019 gehört die Opternus GmbH zur Hexatronic Group AB (publ).
Opternus GmbH Optische Spleiss- und Messtechnik
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