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Tagtäglich kommen in der Klinik Ärzte, Pflegekräfte, Therapeuten und Seelsorger mit Sterben und Tod in Berührung. Auch wenn es zum Alltag ihrer Arbeit gehört, trifft der Tod jeden einzelnen immer wieder neu. Die beiden Klinikseelsorgerinnen Monika Paschke-Koller und Simone Britsch sahen im Laufe der vergangenen, anstrengenden Coronazeit immer mehr das Bedürfnis der Klinik-Mitarbeitenden, im Alltagsgeschehen des Krankenhauses innezuhalten und der Verstorbenen zu gedenken. Im Rahmen einer Gedenkfeier gaben sie den Mitarbeitenden die Gelegenheit, belastende Erfahrungen zu verarbeiten.
„Im Grunde hat diese lange Corona-Zeit dazu beigetragen, dass wir heute hier so zusammenkommen. Und wir tun das auch stellvertretend für alle An- und Zugehörigen, die heute noch nicht dazu eingeladen werden konnten, weil die Infektionsregeln der Klinik es noch nicht zulassen“, so die Koordinatorin des Palliativteams, Esther Nichols, die gemeinsam mit dem Palliativteam und der Klinikseelsorge die Gedenkfeier gestaltete. Weitere Mitarbeitende sorgten für die musikalische Begleitung.

Mit zu Herzen gehender Musik, christlichen und muslimischen Gedanken und Gebeten, die Hoffnung und Zuversicht angesichts von Sterben und Tod zusprachen, konnten die Anwesenden zur Ruhe kommen und Kraft schöpfen. Auf beeindruckende Weise wurde in dieser Feier aller verstorbenen Patienten gedacht: An den Wänden des Andachtsraums zog sich ein langes Papierband, auf dem handschriftlich alle Vornamen der Verstorbenen geschrieben standen und damit jedem und jeder ganz konkret und persönlich eine Bedeutung zugesprochen wurde.
„Es war eine bewegende Feier, die allen so gutgetan hat“, resümierte Chefarzt Dr. Florian von Pein, Leiter des Palliativteams. „Hoffentlich wird es bald wieder möglich sein, gemeinsam mit den Angehörigen unserer Trauer und Hoffnung Ausdruck zu geben.“