Seit 2021 liefert Stahlo an seine Kunden Stähle auf Basis der sogenannten „Peine Elektrostahl-Route“ (EAF) gemäß der Stahlo-Klassifizierung D+, d.h. mit deutlich abgesenktem CO2-Footprint aus der Elektrostahlerzeugung. Dies entspricht einer Emissionseinsparung von über 60 Prozent gegenüber der herkömmlichen Hochofenroute (BF). Nun hat Stahlo mit Salzgitter Flachstahl eine Partnering-Vereinbarung geschlossen und sich die Verfügbarkeit von SALCOS® (Salzgitter Low CO2 Steelmaking)-Material ab voraussichtlich Ende 2025 gesichert. Damit sichert sich eines der modernsten europäischen Stahl-Service-Center die Verfügbarkeit von Stählen der Emissionsklasse C+ bzw. B+ gemäß der Stahlo-Klassifizierung.
„Sehr viele unserer Kunden verfolgen eine Dekarbonisierungs-Roadmap, die in den nächsten Jahren die Einsparungen in konsequenten Schritten beschreibt. Viele Kunden haben bereits in ihrem direkten Einflussbereich (Scope 1 + 2) wertvolle Fortschritte geplant und erzielt. Ein weiterer großer Hebel bei den Optimierungen der Fußabdrücke sind jedoch die vorgelagerten Emissionen. Hier sind die Vorlieferanten, z.B. für Stahl verantwortlich. Unser Ziel ist es, unsere Kunden beim Erreichen ihrer CO2-Optimierungen in der Stahlbeschaffung für die nächsten Jahre und bei der Erfüllung der vorgelagerten Scope 3-Anforderungen zu unterstützen“, sagt Oliver Sonst, Geschäftsführer von Stahlo. „Wir freuen uns deshalb sehr, unsere langjährige, vertrauensvolle Partnerschaft mit Salzgitter Flachstahl weiter auszubauen, und für unsere Kunden damit zukünftig ein zuverlässiger Lieferant für „Green Steel“ zu sein.“
Ulrich Grethe, Vorsitzender der Geschäftsführung Salzgitter Flachstahl GmbH: „Der Salzgitter-Konzern arbeitet eng mit Kunden und Partnern bei der Erreichung der Klimaziele zusammen – getreu unserer strategischen Mission Partnering for Transformation. Die Zusammenarbeit mit Stahlo ist ein weiterer Beleg dafür, dass die Kunden uns auf dem Weg hin zur grünen Stahlerzeugung folgen. Die Vielzahl unserer Partnering-Vereinbarungen zeigt, dass sich die Märkte für grünen Stahl in unterschiedlichen Kundenbranchen weiter etablieren.
Kunden von Stahlo können zukünftig den CO2-reduzierten SALCOS®-Stahl an allen drei Werkstandorten – in Dillenburg, Gera und Nordhausen – erhalten.
Mit einem idealen eigenen CO2-Fußabdruck von weniger als 3,6kg CO2e pro Tonne verarbeiteten Stahl unterstützt das Stahl-Service-Center dabei seine Kunden den Produkt Carbon Footprint (PCF) der bezogenen Stahlprodukte zu optimieren. Stahlo versorgt sowohl die Unternehmen der Friedhelm Loh Group wie Rittal als auch Kunden der verarbeitenden Industrie und der Automobilindustrie mit einem anspruchsvollen Flachstahlsortiment.
Des Weiteren planen Stahlo und Salzgitter Flachstahl die Wertstoffkette zu schließen. Stahlo könnte sortierte, reine Schrotte direkt zurück an Salzgitter Flachstahl liefern und den sogenannte „Closed Loops“ realisieren.
Vertrauen in „grüne“ Lieferketten
Um darüber hinaus das Vertrauen in das neue Ökosystem „grüner“ Lieferketten zu stärken, treibt Stahlo als Vorreiter der Branche die Transparenz von Lieferketten und eine sichere Zertifikatsverwaltung weiter voran. „Als werksunabhängiges Stahl-Service-Center sind wir in einer idealen Position, den Bedarf an zuverlässiger Information zu bedienen“, sagt Oliver Sonst. Mit der Applikation „Steel Gate“, das auf der Euroblech 2022 vorgestellt wurde, bietet der Stahlexperte eine Lösung, wie sich ein CO2-Tracking entlang der Stahllieferkette digital, transparent und vor allem sicher realisieren lässt. Zum Einsatz kommt dabei eine Blockchain-Technologie.
Stahlo ist eines der modernsten und größten werksunabhängigen Stahl-Service-Center in Deutschland. Das Angebot umfasst das komplette Lieferprogramm für alle wichtigen Materialien im Feinblechmarkt. An den Standorten Dillenburg, Gera und Nordhausen produziert das Unternehmen individuell nach Kundenwunsch Spaltband, Zuschnitte, Standardformate, Formzuschnitte und Formplatinen (Konturen) in allen gängigen Oberflächen und Güten – bis hin zu hoch- und ultrahochfest.
Das Unternehmen wurde im Jahr 1983 mit Sitz in Dillenburg gegründet und ist Teil der Friedhelm Loh Group. Die Unternehmensgruppe ist mit 12 Produktionsstätten und 94 internationalen Tochtergesellschaften weltweit präsent. Die Friedhelm Loh Group beschäftigt 11.600 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2021 einen Umsatz von 2,5 Milliarden Euro. Zum dreizehnten Mal in Folge wurde das Familienunternehmen 2021 als Top Employer Deutschland ausgezeichnet.
Weitere Informationen finden Sie unter www.stahlo.de oder unter www.friedhelm-loh-group.de.
STAHLO Stahlservice GmbH & Co. KG
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