Im Juli beurteilten die vom ifo Institut befragten Druck- und Medienunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage zwar nur leicht negativer als im Vormonat. Allerdings bewerteten die Unternehmen ihre zukünftige Geschäftslage wesentlich pessimistischer als im Juni. Die Werte der aktuellen und der erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt.
Der saisonbereinigte Geschäftslageindex sank im Juli gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und entwickelte sich somit nach dem Anstieg im Juni (+1,6 Prozent) wieder leicht negativ. Gleichzeitig lag das Indexniveau mit 99,2 Zählern 2,6 Prozent unter dem Vorjahresstand, womit sich die seit mittlerweile acht Monaten anhaltende Abwärtstendenz im Vorjahresvergleich fortsetzte. Die weiterhin unbefriedigende Auftragslage und die im Vorjahresvergleich schwächere Nachfrage- und Produktionsentwicklung sowie die daraus resultierende geringere Kapazitätsauslastung führten offensichtlich dazu, dass die befragten Unternehmen ihre derzeitige Geschäftslage schlechter bewerteten als im Juli des Vorjahres.
Diese mangelnde Zuversicht der befragten Unternehmen zeigte sich ins-besondere in ihren Erwartungen bezüglich der Entwicklung ihrer Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten. Der entsprechende saisonbereinigte Index der Geschäftserwartungen fiel gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozent auf 97,3 Zähler. Im Vergleich zum Vorjahres-monat fiel das Indexniveau sogar um 5,6 Prozent. Dieser Rückgang dürfte an der überwiegend negativen Beurteilung der erwarteten Verkaufspreisentwicklung liegen, welche im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich pessimistischer bewertet wurde. Während im Juli rund 18 Prozent der befragten Unternehmen von sinkenden Preisen ausgingen, gaben nur rund 5 Prozent der Unternehmen an, dass ihre Preise voraussichtlich steigen werden. Im Vergleich zum Vorjahr kam es somit zu einer Verschlechterung des Saldos um 18 Prozentpunkte – im Juli 2018 lag der Saldo noch mit rund 5 Prozentpunkten im Plus.
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