Am 26. Mai 1952 veranlasste das DDR-Regime, die bis dahin noch durchlässige innerdeutsche Grenze komplett abzuriegeln. Sie errichtete Stacheldrahtzäune und ordnete die Überwachung des Grenzgebietes an. Fluchtversuche sollten, wenn nötig, mit tödlicher Gewalt verhindert werden. Zudem wurden vermeintlich „politisch unzuverlässige“ Bewohnerinnen und Bewohner aus grenznahen Ortschaften gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen. Auch in den Folgejahren vertrieb die SED-Diktatur immer wieder Menschen: Bis Ende 1961 wurden etwa 12.000 Personen aus dem Sperrgebiet an der innerdeutschen Grenze in das Landesinnere zwangsausgesiedelt.
Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, der Grenzdenkmalverein Hötensleben e.V. und der Helmstedter Verein Grenzenlos – Wege zum Nachbarn e.V. laden zum Gedenken an all jene Menschen ein, die durch das Grenzregime der DDR ihre Heimat verloren, Leid und Unrecht erfuhren oder getötet wurden.
Nach der Begrüßung durch Dr. Kai Langer (Direktor der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt) und Grußworten durch Vertreter der Landkreise Börde und Helmstedt hält Dieter Dombrowski (Vorsitzender der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft e.V.). Darauf folgen Kranzniederlegungen und eine Gedenkminute.
Im Anschluss stellen Schülerinnen und Schüler aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen eine Kunstinstallation vor, die sie anlässlich des Gedenktages erarbeitet haben. Das Café der Begegnung bietet Gelegenheit zum Austausch.
Um 13:00 Uhr beginnt ein öffentlicher Rundgang über das Gelände des Grenzdenkmals Hötensleben.
Die musikalische Gestaltung der Gedenkstunde unternimmt der Posaunenchor St. Stephani aus Helmstedt.
Bei Regenwetter findet die Gedenkstunde in der Evangelischen Kirche Sankt Bartholomäus Hötensleben und das Café der Begegnung im Luthersaal des Pfarramtes, Ackerwinkel 1, statt.
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