Das konsequent umgesetzte Maßnahmenprogramm zur wirtschaftlichen Stabilisierung des KfH hat im Jahr 2022 seine Wirkung gezeigt. „Für das vergangene Jahr verzeichnet das KfH ein gering positives Jahresergebnis in Höhe von 3,3 Millionen Euro“, verkündete Bach mit verhaltener Freude. Strukturen seien verändert, Projekte und Prozesse weiterentwickelt und Zukunftsthemen aktiv angegangen worden, immer mit dem Ziel der bestmöglichen Versorgung der KfH-Patientinnen und -Patienten, betonte er. So trage die Regionalisierung zur inneren Stabilität bei, Veränderungen an den KfH-Standorten und Best-Practice-Projekte sollen unter anderem dabei helfen, personelle Engpässe zu bewältigen und Kosten einzusparen. Auch die Nachhaltigkeit spiele eine zunehmend wichtigere Rolle bei der sehr energieintensiven Behandlungsform Dialyse, zumal der ökologische Fußabdruck von Dialyseeinrichtungen als der höchste aller medizinischen Einrichtungen gelte. Nicht nur deshalb wolle das KfH den Heimdialyseanteil deutlich erhöhen, auch wenn man bereits heute im innerdeutschen Vergleich aller Dialyseanbieter einen deutlich höheren Anteil habe: „Die Dialyse zu Hause ermöglicht eine individuellere und flexiblere Behandlung, was Patientinnen und Patienten mit Recht einfordern. Und, sie ist die aktuell grünste Dialyse“, so Bach.
Trotz positivem Jahresabschluss stehe das KfH weiterhin vor großen Herausforderungen, die ein hohes Maß an Veränderungskompetenz erfordere. „Im Fokus des Jahres 2023 steht die konsequente Fort- und Umsetzung des definierten Maßnahmenpakets mit dem Fokus auf kostensenkende Maßnahmen“, bekräftigte der Vorstandsvorsitzende. Die gesamte Nephrologie leide unter exorbitant gestiegenen Kosten bei nahezu gleichbleibenden Einnahmen, was es immer schwieriger machte, eine hochqualitative Dialyseversorgung sicherzustellen. Im Hinblick auf die ökonomischen Rahmenbedingungen habe es im ersten Quartal 2023 aber auch positive Entwicklungen gegeben, berichtete er: Erstmalig wurde nach 20 Jahren zum 1. Januar 2023 die Vergütung der ambulanten Dialysepauschalen im Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) um zwei Prozent angehoben. Des Weiteren wurden am 29. März 2023 im EBM zusätzlich zu den gesetzlichen Energiepreisbremsen finanzielle Unterstützungen für energieintensive Fachgebiete, zu denen auch Dialyseeinrichtungen gehören, für das Jahr 2023 beschlossen. „Die Anhebung der Dialysepauschalen zum 1. Januar 2023 stellt einen Zwischenschritt für das KfH und alle Dialyseanbieter dar“, bekräftigte Bach. Alle ambulanten Dialyseeinrichtungen stünden vor stetig wachsenden Material- und Personalkosten, verstärkt durch die derzeit herrschende Inflation. Aus diesen Gründen ist eine wesentliche Forderung aller ambulanter Dialyseanbieter, die Dialysepauschalen verlässlich zu dynamisieren, so dass jährlich eine Anpassung an die Kostensteigerungen erfolgen kann. „Wir erwarten, dass hier gemeinsam mit den Kostenträgern eine adäquate Lösung gefunden wird“, so Bach. Der KfH-Jahresbericht 2022 mit Hintergründen und Themen inkl. relevanter Zahlen, Daten und Fakten steht zum Download unter www.kfh.de zur Verfügung und kann über info@kfh-dialyse.de bestellt werden.
Das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. steht für eine qualitativ hochwertige und integrative nephrologische Versorgung nierenkranker Patientinnen und Patienten. Es wurde im Jahr 1969 gegründet und ist damit zugleich der älteste und größte Dialyseanbieter in Deutschland. In mehr als 200 KfH-Zentren werden über 18.000 Dialysepatientinnen und -patienten sowie aktuell rund 74.000 Sprechstundenpatientinnen und
-patienten umfassend behandelt.
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