newsonline24

Entgegen der üblichen Tradition geht es in dieser Krimi-Komödie nicht darum, eine Mörderin zu überführen, sondern darum, die titelgebende „Falsche Schlange“ zu entlarven – und da legt der Autor so viele falsche Fährten, dass selbst der krimigeübteste Zuschauer überrascht wird. Eine mörderische Geschichte, in der aus gemeinsamen Plänen Alleingänge werden, das Wort "Zickenalarm" viel zu harmlos ist und in der sich das scheinbar Verrückte als teuflische Wahrheit entpuppt. Schwarzhumorig, turbulent und sehr witzig!

Die Deutsche Erstaufführung von "Falsche Schlange" fand schon in unserem Haus statt und zwar am 28. November 2005 im ehemaligen kleinen Theater Kontraste, damals u.a. mit Saskia Fischer.

Über den Autor Alan Ayckbourn

Alan Ayckbourn ist nicht nur einer der beliebtesten, sondern auch einer der schreibfreudigsten Dramatiker weltweit. Bislang verfasste er (letzte Zählung 2019) ganze 83 abendfüllende Stücke – nahezu jedes Jahr ein neues – sowie zahlreiche andere Werke, darunter Einakter, Revuen, Kinderstücke und Romane. Etwa die Hälfte seiner abendfüllenden Theaterproduktionen wurden an das West End bzw. an das renommierte Londoner National Theatre übernommen. Seine Werke wurden in mehr als 35 Sprachen übersetzt und sind fester Bestandteil der Theaterspielpläne weltweit. Auch als Regisseur hat er sich einen Namen gemacht.

2019 feierte der vielfach ausgezeichnete Autor seinen 80. Geburtstag und blickt auf 60 Jahre als professioneller Bühnenschriftsteller zurück. 1987 wurde er von der Queen für seine Verdienste um das Theater zum Ritter geschlagen. 2010 verlieh man ihm den renommierten Special TONY Award für sein Lebenswerk. 

Im Programmheft zur Uraufführung zu "Falsche Schlange" (Originaltitel: "Snake In The Grass") schrieb Alan Ayckbourn 2002: "Vor einigen Jahren schrieb ich ein kurzes Stück mit dem Titel ‚Unsterbliche Julia‘ (Originaltitel: ‚Haunting Julia‘). Für mich war dieses Drama gleich aus zwei Gründen ein Aufbruch zu neuen Ufern: Erstens handelte es sich bei ‚Unsterbliche Julia‘ um ein Stück für drei Herren und mein erstes überhaupt mit gleichgeschlechtlicher Besetzung; und zweitens war es, wenigstens teilweise, eine Geistergeschichte. ‚Falsche Schlange‘, acht Jahre später uraufgeführt, ist nun das schwesterliche Gegenstück zu ‚Unsterbliche Julia‘."

Gerit Kling als Regisseurin und Hauptdarstellerin Annabel Chester

Gerit Kling spielt nicht nur die Hauptrolle der Annabel Chester, sondern übernimmt auch die Regie des Stückes. Bekannt wurde Gerit Kling in der Titelrolle der ZDF-Serie "Die Gerichtsreporterin" (1994). Dazu kamen Gast- und Hauptrollen in zahlreichen weiteren TV-Filmen und Serien, u. a. in "Notruf Hafenkante" (2007-2017), "Alarm für Cobra 11", "Liebling Kreuzberg", "SOKO 5113", "Die Affäre Semmeling", "Das Traumschiff" oder in dem mit dem Deutschen Comedypreis ausgezeichneten Film "Stankowskis Millionen". Auch in Kinofilmen wirkte sie mit, u.a. in "Barfuss" (Regie: Til Schweiger, 2005), "Gnadenlos" (Regie: Birgit Wolf, 2011) oder "Kaiserschmarrn" (Regie: Daniel Kraus, 2012).
Auf den Brettern, die die Welt bedeuten, stand sie u.a. 2009 in der Bühnenadaption von Ildikó von Kürthys Bestseller "Mondscheintarif" in der Regie von Katja Wolff. 2013 inszenierte Wolff mit Gerit Kling den vielgelobten Soloabend "Oben Bleiben" an den Hamburger Kammerspielen. 2014 spielte sie Elisabeth in Schillers Drama "Maria Stuart" bei den Bad Hersfelder Festspielen. Mit Lutz Hübners Klassenzimmer-Komödie "Frau Müller muss weg" ging sie von 2013 bis 2017 mit dem EURO-STUDIO Landgraf auf Tournee.

Mackie Heilmann spielt Miriam Chester

Mackie Heilmann ist an unserem Haus durch Stücke wie "Shoppen", "Das (perfekte) Desaster Dinner" oder "Die Stundentin und Monsieur Henri" bestens bekannt. Dem Fernsehpublikum bewies Mackie Heilmann ihr komisches Talent ab 2005 in einer der drei Hauptrollen in der SAT.1-Comedyserie "Weibsbilder“. Das Publikum nahm das Format um drei starke Frauen begeistert an. Mit Ingolf Lück, Mike Krüger und Michael Kessler spielte sie in der 2008 für den Grimme-Preis nominierten Serie "Deutschland ist schön". Als Elsebö in der ZDF-Familienserie "Siebenstein" eroberte sie die Herzen der kleinen Zuschauer und taucht seit 2012 immer wieder als Cousine in der ZDF-Serie auf. Im Kino war sie 2014 mit "Schmidts Katze" und 2011 in "Der Schatten" zu sehen.

Astrid Rashed spielt Alice Moody

Astrid Rashed spielte ebenfalls schon in dem Stück "Shoppen" im Winterhuder Fährhaus an der Seite von Mackie Heilmann. Seit 2000 ist Astrid Rashed als freischaffende Schauspielerin tätig. Regelmäßig führen sie Gastauftritte ans Theater Dortmund, wo sie u.a. schon als Käthchen in Kleists "Das Käthchen von Heilbronn" und als Lady Milford in Schillers "Kabale und Liebe" zu sehen war. Auch im Berliner Theater unterm Dach ist sie regelmäßig zu Gast. Daneben spielte sie in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen mit, u.a. in den Kinofilmen "Treu" (Regie: Andreas Nickl, 2005) und "Weltverbesserungsmaßnahmen" (Regie: Jörn Hintzer, Jakob Hüfner, 2006) sowie in Episoden von "Tatort" und "Großstadtrevier". 2019 war sie in "Der Rebell" (Regie: Randa Chahoud) wieder auf der Kinoleinwand zu sehen.

Wovon handelt das Stück?
Kaum vom Herzinfarkt genesen, erfährt Annabel vom Tod ihres Vaters. Also macht sie sich auf den Weg in die britische Heimat. Nicht ohne Widerwillen, denn der Vater war ein Tyrann, der seine beiden Töchter ohne Liebe erzog und vor dem Annabel bereits als Teenager nach Australien floh. Ganz im Gegensatz zu ihrer jüngeren und robusteren Schwester Miriam, die geblieben ist und den garstigen Alten bis zu seinem Tod gepflegt hat. Aus unerfindlichen Gründen hat der Vater jedoch Annabel und nicht Miriam als Alleinerbin eingesetzt.
Bei ihrer Ankunft trifft Annabel zunächst auf die Krankenschwester Alice, die gerade heraus behauptet, Miriam hätte den Vater ermordet – als Beweis zeigt sie Annabel einen mysteriösen Brief und verlangt 100.000 Pfund Schweigegeld. Doch dann taucht endlich Miriam auf und die beiden ungleichen Schwestern verbünden sich gegen die skrupellose Erpresserin.

Falsche Schlange

von Alan Ayckbourn
Deutsch von Inge Greiffenhagen und Bettina von Leoprechting
Eine Koproduktion mit dem Tournee-Theater Thepiskarren
Regie: Gerit Kling
Bühnenbild: Michael Zwatrzko
Kostüm: Marc Munsky
mit Gerit Kling, Mackie Heilmann und Astrid Rashed

Premiere am 15. September 2023
Laufzeit bis 22. Oktober 2023Karten ab 25 €