Von der neuen Kompetenz profitieren werden zunächst einmal die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Vorbereitungskurse zum Meister oder Servicetechniker. „Wir haben nun die Voraussetzung für weitere Schulungsinhalte und damit die Möglichkeit auch dieses Wissen weiterzugeben“, sagt Karsten Junker, stellvertretender Fachbereichsleiter Kfz. Damit ist die Bildungsakademie in den vier Themenbereichen auf neuestem Stand und verfügt durch die Möglichkeit des zusätzlichen Schulungsangebots über weitere Anreize, um Interesse an ihren Meisterkursen zu wecken.
Was unter dem Überbegriff „Airbag und Gurtstraffer“ noch recht langweilig daherkommt, hört sich bei näherer Betrachtung geradezu spektakulär an. „Es geht hierbei um die pyrotechnischen Sicherheitssysteme im Kraftfahrzeug“, so Karsten Junker. Und das erfordert Wissen über Sprengstoffe. „Wir sind natürlich keine Sprengmeister“, lässt der Ausbilder wissen, doch die Qualifikation in diesem Bereich berechtigt zum Umgang, Lagern und Befördern von Sprengstoffen, was selbstverständlich die Kenntnis voraussetzt, wie mit dem explosiven Material umzugehen ist und wie man es in ein Auto ein- und ausbaut.
Für den Themenkomplex der AU haben sich die Ausbilder den Sachkundenachweis zur Durchführung von Abgasuntersuchungen bei Pkw bis 3,8 Tonnen erworben und dürfen dies nun ihrerseits schulen. Und im Bereich „Klimaanlagen“ verfügen die Kfz-Spezialisten der Bildungsakademie über alle Wissensfaktoren zum neuen Kältemittel 1234yf, dessen „Global Warming Potential“, also dessen Maßzahl für das Treibhauspotential, bei nur noch 1 liegt gegenüber mehr als 1.000 bei der Vorgängersubstanz. „Auch hier sehen wir eine Entwicklung zu mehr Umweltschutz“, sagt Karsten Junker – auch wenn sich in der Technologie selbst wenig verändert hat.
Umweltrelevanz hat auch der Bereich „Hochvolt“. Die auf diesem Feld neu erworbene Schulungskompetenz bringt die Mannheimer Bildungsakademie auf ein attraktives Level für ihr Bildungsangebot. „Wir bieten hier schon Kurse auf der Stufe 2 im Service an“, so der Ausbilder. Geplant ist, in Zukunft auch Kurse für die Stufe 3, das Arbeiten unter Spannung, mit ins Programm zu nehmen. „Hierunter fallen beispielsweise Kenntnisse, die man beim Öffnen von Batterien für den Modultausch braucht“, erklärt Karsten Junker. Die Qualifikation für solche Schulungen haben die Ausbilder nun, abgeprüft und offiziell zertifiziert nach den jeweils einwöchigen Lehrgängen pro Unterweisung.
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