Was läuft da schief im Journalismus? Glaubt man den Befragungen zu Medienvertrauen und -interesse, so einiges. Wer die Entwicklungen auf den Informationsmärkten betrachtet, den kann das nicht überraschen. Die Auflagen der Tageszeitungen haben sich in den letzten zwanzig Jahren halbiert, ohne dass im Digitalen ausreichend Abonnements dazukämen. Soziale Medien gewinnen zunehmend an Bedeutung und kennen kein publizistisches Ethos. Reichweite erzielt bei ihnen nur, wer sich der Plattformlogik unterwirft. Und zu alldem baut der Staat noch seine digitalen Kanäle aus und entzieht sich so der Kontrolle durch den Journalismus.
Demokratie lebt von der Debatte, vom Austausch der Ideen und Meinungen. Dafür braucht es eine informierte Bevölkerung, und eine Bevölkerung, die informiert sein will, braucht Journalismus. Nicht nur deshalb spricht das Bundesverfassungsgericht der Pressefreiheit die Eigenschaft zu, konstituierend für die Demokratie zu sein.
Wer also den Abwärtstrend im Journalismus umkehren will, braucht Perspektiven. Gegenstände des Buchs sind die Dysfunktionalitäten im Meinungsbildungsprozess, die mit der Finanzierungskrise der Medien, der Dominanz der Plattformkonzerne sowie der ausschweifenden staatlichen Kommunikation im Internet einhergehen. Behandelt werden auch verfassungsrechtliche Gewährleistungs- und Gleichbehandlungsansprüche und der Autor gibt konkrete Vorschläge, wie der Gesetzgeber den Gefährdungen der Meinungsbildung entgegenwirken kann.
Was läuft da schief im Journalismus? erscheint als siebter Band in der von Stephan Russ-Mohl herausgegebenen Reihe Schriften zur Rettung des öffentlichen Diskurses.
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