Fitnessbranche hat Wirtschaftslage größtenteils getrotzt: über eine Million zusätzliche Mitglieder
Trotz der leicht sinkenden Zahl der Fitness- und Gesundheitsanlagen im Markt konnte die Mitgliederzahl auch im Jahr 2023 weiter deutlich gesteigert werden – sowohl pro Anlage als auch im Gesamtmarkt. Diese positive Entwicklung wurde im Jahresverlauf jedoch durch die wirtschaftliche Gesamtsituation in Deutschland etwas gebremst. Per 31. Dezember 2023 wurden 11,30 Millionen Mitglieder verzeichnet. Dies stellt eine Steigerung um 1,02 Millionen Mitglieder bzw. 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr dar. Die absolute Mitgliederzahl ist somit in den vergangenen beiden Jahren um etwas mehr als zwei Millionen Mitglieder gestiegen. Dies entspricht einem Wachstum von 22,0 Prozent bzw. durchschnittlich 10,5 Prozent jährlich seit Dezember 2021. Vor dem Hintergrund des durchschnittlichen jährlichen Mitgliederwachstums von 2015 bis 2019 von 5,4 Prozent sind diese Werte beachtenswert und zeigen, wie groß der Nachholeffekt nach wie vor ist. Die Mitglieder kommen weiter zurück in die Fitness- und Gesundheitsanlagen. Es ist davon auszugehen, dass sich der Wachstumstrend in den kommenden Jahren fortsetzen wird, aber auf einem etwas niedrigeren Niveau. Das Vor-Corona-Niveau von 2019 mit 11,66 Millionen Mitgliedern ist bezogen auf die Mitgliedschaften in Fitness- und Gesundheitsanlagen fast erreicht (- 3,1 %).
„Dem Markt bieten sich große Wachstumschancen durch die zunehmende Bedeutung des Faktors Gesundheit in der Gesellschaft sowie aufgrund der gestiegenen Bedeutung unserer Branche für das Gesundheitssystem. Wichtig ist, dass wir nachhaltige Lösungen für die großen gesundheitlichen Probleme der Bevölkerung anbieten. Fitness bildet eine Brücke zur Medizin!“
Prof. Dr. Thomas Wessinghage
1. Vorsitzender des DSSV e. V.
Robustes Umsatzwachstum unter anderem durch notwendige Preisanpassungen
Auch im Jahr 2023 hob die Mehrheit der Betreiber (60,0 %) die Preise an, jedoch etwas weniger als im Vorjahr (71,7 %). Diese Anpassungen waren notwendig, um die hohen Kostensteigerungen auszugleichen. Die weiterhin hohen Zuwachsraten an Mitgliedern zeigen, dass die Kunden diese höheren Preise für die Dienstleistung Fitness akzeptieren. Entsprechend stieg der Umsatz im Jahr 2023 weiter an – sowohl pro Anlage als auch im Gesamtmarkt. Der Branchenumsatz lag im Jahr 2023 bei 5,44 Mrd. EUR netto. Damit erhöhte sich der Umsatz zum Vorjahr um 0,58 Mrd. EUR netto (+ 11,9 %). Die Steigerungsrate des Umsatzes liegt durch die erhöhten Preise über dem Mitgliederwachstum (+ 9,9 %). Das Vor-Corona-Niveau von 2019 mit 5,51 Mrd. EUR netto wurde damit fast erreicht.
„Die Fitnesswirtschaft ist eine vergleichsweise krisenresistente Branche mit einem großen Potenzial für weiteres Wachstum. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitswirtschaft. Die Studie zeigt, dass die Menschen in Deutschland zunehmend Wert auf ihre Gesundheit und auf Fitness legen. Die Digitalisierung und die Verknüpfung von Fitness- und Gesundheitsthemen bieten neue Chancen für die Branche.“
Karsten Hollasch
Partner / Wirtschaftsprüfer / Steuerberater, Global Private Equity Leader Financial Advisory, Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Fitnessanlagenbetreiber setzen auf qualifiziertes Personal
Die Anzahl der Mitarbeitenden stieg im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr trotz eines geringfügigen Anlagenrückgangs auf 163.300 an. Durch die höheren Mitgliederzahlen pro Anlage nimmt die Auslastung zu und der Personalbedarf steigt. Anlagenbetreiber unterstützen ihre Dienstleistungen immer häufiger durch den Einsatz digitaler Tools, um produktiver zu sein sowie den Kundennutzen zu erhöhen. Den Fachkräften wie bspw. den Trainern kommt hier eine entscheidende Rolle zu. Schließlich sind sie der Schlüssel zu einer intensiven Kundenbeziehung, tragen zur Erreichung des Trainingserfolgs bei sowie zu einer nachhaltigeren Mitgliedermotivation. Persönlich und individuell können sie den Kunden das notwendige Gefühl von Sicherheit und Professionalität im Umgang mit der eigenen Gesundheit vermitteln.
„Die Eckdaten 2024 liefern wertvolle Informationen für die gesamte Branche. Die Studie hilft uns, die Bedürfnisse der Mitglieder und die Trends der Fitnesswirtschaft besser zu verstehen.“
Prof. Dr. Sarah Kobel
Fachbereichsleitung Wissenschaft und Forschung der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement
Deloitte
Deloitte bietet branchenführende Leistungen in den Bereichen Audit und Assurance, Steuerberatung, Consulting, Financial Advisory und Risk Advisory für nahezu 90 % der Fortune Global 500®-Unternehmen und Tausende von privaten Unternehmen an. Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Unsere Mitarbeitenden liefern messbare und langfristig wirkende Ergebnisse, die dazu beitragen, das öffentliche Vertrauen in die Kapitalmärkte zu stärken, die ihre Kunden bei Wandel und Wachstum unterstützen und den Weg zu einer stärkeren Wirtschaft, einer gerechteren Gesellschaft und einer nachhaltigen Welt weisen. Deloitte baut auf eine über 175-jährige Geschichte auf und ist in mehr als 150 Ländern tätig. Erfahren Sie mehr darüber, wie die rund 457.000 Mitarbeitenden von Deloitte das Leitbild „making an impact that matters“ täglich leben: www.deloitte.com/de.
Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG)
Die DHfPG ist eine unbefristet akkreditierte, staatlich anerkannte private Hochschule mit Spezialisierung auf duale Bachelor- und Master-Studiengänge in den Bereichen Sport- und Bewegungstherapie, Sport-/Gesundheitsinformatik, Fitnessökonomie, Sportökonomie, Gesundheitsmanagement, Fitnesstraining, Ernährungsberatung sowie Prävention und Gesundheitsmanagement. Zudem bietet sie ein Graduiertenprogramm sowie mehr als 100 Hochschulweiterbildungen an. Die DHfPG qualifiziert derzeit über 8.400 Studierende und mehr als 4.300 Unternehmen setzen auf die Studiengänge beim Themenführer der Branche. Die als „Beste private Hochschule im Bereich Gesundheit“ ausgezeichnete DHfPG gehört zu den größten privaten Hochschulen in Deutschland: www.dhfpg.de.
DSSV e. V. – Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen
Der DSSV ist Europas größter Arbeitgeberverband für die Fitnesswirtschaft. Er zählt zu den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft, ist Mitglied der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und über die Arbeitgebervereinigung BusinessEurope auf EU-Ebene vertreten. Seit 40 Jahren ist es das Ziel des DSSV, die Interessen der Fitnesswirtschaft in der Öffentlichkeit gegenüber politischen Entscheidungsträgern, Verbänden und anderen Organisationen und Kammern zu vertreten. Weitere wichtige Ziele: Stärkung der Anerkennung von Fitness- und Gesundheitsanlagen als Teil des Gesundheitssystems und Erhöhung der Marktdurchdringung in Deutschland. www.dssv.de.
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